HSG gewährt Löwen Torebestmarke

OSC Löwen Duisburg III – HSG 18:39 (11:21)

Noch nie in der laufenden Saison gelangen den bisher nicht Landesliga-tauglichen Löwen aus Duisburg so viele Treffer wie gegen den unangefochtenen Tabellenführer aus Wesel. Gründe dafür könnten in den Verstärkungen des Schlusslichts aus A-Jugend und aufgelöster zweiter Mannschaft liegen, aber auch im halbherzigen Auftreten der HSG, ausgelöst durch Nachwirkungen der Weihnachtsfeier, die zwei Tage zuvor in der Düsseldorfer Altstadt gefeiert wurde. Allerdings war angesichts hanebüchener Überlegenheit von vornherein nicht mit einem handballerischen Leckerbissen zu rechnen.

So spielte die HSG von der ersten Minute ihr Übergewicht im Angriff aus und konnte sich Nachlässigkeiten in der Deckungsarbeit leisten. Nach klarer Pausenführung erinnerte Durchgang zwei stimmungsmäßig eher an die Weihnachtsfeier als an ein Meisterschaftsspiel. Höhepunkt der guten Laune war das „brutale“ Stürmerfoul an Rückraumkoloss Björn Fehlemann, verübt vom zwei Köpfe kleineren und deutlich schmaleren Gegenspieler. Die fast komödiantisch anmutende Szene hatte jedoch Symbolcharakter. Die HSG bewies Empathie und ermöglichte den jungen Gastgebern immer wieder Erfolgserlebnisse. Dabei wurde Routinier Michael Nölscher nach seiner Schulterverletzung geschont und Daniel Weber fiel wegen eines Metallsplitters im Auge kurzfristig aus. Beide sollten der HSG im kommenden Heimspiel gegen den Turnverein Biefang, mit dem die Spielgemeinschaft in der Vergangenheit keine guten Erfahrungen machte, wieder zur Verfügung stehen. Stattdessen feierte Nachwuchshoffnung Mathias „Matze“ Kalus, Bruder von Schlussmann Richard, nach seinem Debüt im Pokal auch den Einstand in der Liga.

Unterm Strich stehen zwei Punkte, die die Konkurrenz erneut liegen ließ. Der Tabellenzweite TSV Bocholt verlor bei RW Oberhausen II mit 27:29 und überließ dem VfL Rheinhausen den ersten Verfolgerplatz. Das 34:20, das in der Rundsporthalle gegen diesen Gegner zu Buche steht, lässt die Kraftverhältnisse der Liga erahnen.

HSG: R. Kalus, Busjan; Reinartz (4), Timmermann (6), Kreilkamp (8/2), M. Kalus (2), J. Gorris (1), Heffels (1), Fehlemann (4), Haase (1), Erdmann (2), F. Gorris (10).