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Helen Betcke wirft 22 Tore für HSG

Rheinische Post, 20.01.2014

Wesel. Rückraumspielerin des bisherigen Tabellenletzten HSG Wesel überragt beim 36:23 im Duell der Kellerkinder gegen das neue Schlusslicht SV Schermbeck.
Helen Betcke konnte in der Hinrunde wegen einer schmerzhaften Reizung der Achillessehne nur sporadisch für die HSG Wesel auflaufen. Das ist ein entscheidender Grund dafür, dass ihr Team in der Handball-Landesliga der Frauen tief im Abstiegskampf steckt. Jetzt ist die Rückraumspielerin wieder fit und unterstrich gleich eindrucksvoll, wie wichtig sie für ihre Mannschaft ist. Betcke entschied am Samstag in der Halle Nord II das Duell der Kellerkinder gegen den SV Schermbeck fast im Alleingang für die HSG. Sie erzielte beim 36:23 (15:12)-Sieg 22 Treffer für den Gastgeber, der sich auf den rettenden zehnten Tabellenplatz verbesserte. Das neue Schlusslicht der Liga ist nun der SVS.
„Das war phantastisch. So etwas habe ich in meiner Laufbahn noch nicht gesehen“, kommentierte der Weseler Trainer Karsten Jasinski die Leistung von Helen Betcke. Er lobte aber auch die restlichen Kräfte im Team. „Alle haben richtig gut gespielt. In dieser Verfassung werden wir den Klassenerhalt definitiv schaffen“, sagte Jasinski. Seine Mannschaft hatte sich zu Beginn der zweiten Halbzeit entscheidend abgesetzt und ist nun wieder auf einem guten Weg, der Zweitvertretung der HSG den Aufstieg zu ermöglichen. Die HSG Wesel II, die Spitzenreiter in der Bezirksliga ist, darf nur hoch in die Landesliga, wenn das erste Team dort den Klassenerhalt schafft.
Enttäuscht war der Schermbecker Trainer Rene Kemper von der Leistung seiner Schützlinge. „Das ist schon ein herber Rückschlag im Abstiegskampf. Wir haben in der ersten Halbzeit noch gut mitgehalten und hätten zur Pause sogar führen können. Doch nach dem Wechsel hat die Mannschaft nicht mehr das abgerufen, was sie kann und war im Abschluss zu unkonzentriert“, sagte Kemper.
HSG Wesel: Laukner, Terfurth – Korczak, Lena Steinkamp (1), Lisa Steinkamp, Schmitz, Lievers (1), Hasenkamp (3), Szkodny (1), Betcke (22/9), Haynitzsch (2), Klyk (3), Panek (3), Wittich.
SV Schermbeck: Hebers – Dahlhaus, Fröhlich, Grömping (1), Kötter, Schulze, Hindricksen (1), Kölking (1), Knopp (2), Langehegermann (2), Neuenhoff, C. Heidermann (1), J. Heidermann (6), Baumeister (9).
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