HSG wird Favoritenrolle mühelos gerecht
RP, 03.02.2014
Seine Mannschaft hat mit 24:4-Zählern jetzt auch wieder zwei Punkte Vorsprung vor den Verfolgern. Denn der bisherige Tabellenzweite TSV Bocholt verlor gestern Abend mit 28:32 beim Nachbarn HC TV Rhede. Er fiel mit 21:7-Punkten hinter dem TV Issum (22:6) auf Rang drei zurück. „Diese beiden Mannschaften hatte ich im Kampf um den Aufstieg von Beginn an auch ganz oben auf meiner Rechnung“, sagte Esser. Sein Team trifft in seinen nächsten Heimspielen auf den TSV Bocholt (Sonntag, 16. Februar) und den TV Issum (Samstag, 8. März). Esser: „Da wird es richtig zur Sache gehen.“ Der VfL Rheinhausen, bei dem der Spitzenreiter am kommenden Samstag antritt, dürfte sich dagegen nach der 22:23-Niederlage gegen den TV Issum endgültig aus dem Kreis der Titelanwärter verabschiedet haben. Der VfL hat nun schon zehn Minuspunkte auf dem Konto.
Rene Hoffmeister, Trainer des SV Schermbeck, erkannte die Überlegenheit des Tabellenführers nach der Partie an. „Wir haben zwar nur eine mittelmäßige Leistung gezeigt. Doch gegen diesen starken Gegner wäre auch in Bestform nicht mehr für uns drin gewesen“, sagte der Schermbecker Coach. Seine Mannschaft durfte lediglich Mitte der ersten Halbzeit kurz hoffen, dass sie die Niederlage in halbwegs überschaubaren Grenzen würde halten können. Nach einem 3:8-Rückstand kam der SVS auf 7:9 heran, weil der Favorit wenige Minuten im Angriff nicht mit der nötigen Konsequenz agierte. Das änderte sich aber schnell wieder. Die HSG setzte sich mit sieben Treffern in Folge auf 16:7 ab. „Da hat uns die Weseler Mannschaft sofort wieder gezeigt, wer der Chef auf dem Feld ist“, sagte Hoffmeister. Er bestreitet im Abstiegskampf mit seinen Schützlingen jetzt am Samstag, 18 Uhr, in der Halle Erler Straße das wichtige Heimspiel gegen den Viertletzten SG Überruhr.
Sven Esser war vor allem mit der Leistung zufrieden, die seine Mannschaft im Angriff geboten hatte. „39 Tore sind eine gute Ausbeute. Wir haben vor allem aus dem Rückraum gut getroffen.“ In der Abwehr leistete sich sein Personal dagegen die eine oder andere Unsicherheit. Der Trainer hatte aber Verständnis dafür. „Wenn man so deutlich in Führung liegt, ist es schwer, über 60 Minuten mit höchster Konzentration zu spielen“, sagte er. Esser nutzte angesichts der Überlegenheit seiner Mannschaft auch die Chance, allen Akteuren im Kader viel Spielpraxis zu geben.
Quelle:
Rheinische Post, 03.02.2014