22:22 – HSG Wesel beweist erneut tolle Moral
Die Startformation der Weseler hatte dagegen einen rabenschwarzen Tag erwischt. Nach acht Minuten und einem 0:6-Rückstand zog Esser die Reißleine und wechselte fast komplett aus. Fortan spielten Fyn Walla am Kreis, Christoph Heffels und Pascal Prchala trotz seiner Ellenbogenprobleme auf den Halbpositionen, Fabian Gorris und weiterhin Jonathan Reinartz auf den Außenbahnen. Daniel Weber auf der Mitte sowie Richard Kalus im Tor spielten von da an fast durch. Erst in der 13. Minute gelang der HSG durch einen verwandelten Siebenmeter von Fabian Gorris der erste Treffer zum 1:9.
„In der Pause ging es mehr darum, diese erste Hälfte abzuhaken“, sagte Sven Esser, dessen Schützlinge aber plötzlich Tor um Tor verkürzten und den Tabellenvierten immer weiter verunsicherten. Das lag auch daran, dass deren Keeper nicht mehr so stark hielt wie noch in Halbzeit eins. Zudem baute der Mülheimer Torjäger Mirko Krugmann nun immer mehr ab.
Die HSG Wesel glich erstmals zum 20:20 aus, ging anschließend aber nie in Führung. „Wir hatten mehrere Möglichkeiten dazu“, sagte Sven Esser nach einem ungenutzten Tempogegenstoß und zwei Zeitspielen seines Teams. Spätestens nach Kalus‘ pariertem Siebenmeter am Ende durften sich die Gäste trotz der Punkteteilung jedoch als Sieger fühlen.
HSG Wesel: Busjan, Kalus – Heffels (1), Timmermann, J. Gorris (1), Fehlemann, Prchala (4), Reinartz (3), F. Gorris (9/1), Nölscher, Walla, Rühl, Weber (4).