HSG Wesel möchte in Mettmann ihr überragendes Jahr krönen

Presse, NRZ 15.12.2016

Im letzten Spiel des Jahres möchte Handball-Oberligist HSG Wesel am Samstag bei Mettmann-Sport sein überragendes Jahr 2016 krönen.

Wer hochklassigen und erfolgreichen Lokalsport in Wesel sehen möchte, fragt sich schon seit geraumer Zeit, ob der Ball dazu immer mit dem Fuß gespielt werden muss. Während die Badmintonspieler des BV Wesel RW seit Jahrzehnten nicht die Zuschauerresonanz bekommen, die ihr rasanter und trainingsintensiver Sport verdient hätte, etablieren sich die Handballer der HSG Wesel langsam, aber sicher zur Nummer eins am Platz.

Kein Wunder: Die Rot-Weißen haben nach dem Gewinn des Kreispokals und vor allem dem Sprung in die Oberliga das erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte und auch im Weseler Handball überhaupt hingelegt. Krönen will der Tabellenvierte (13:7 Punkte) „sein“ Jahr 2016 nach drei Siegen in Serie mit einem weiteren Erfolg am Samstag (18.30 Uhr) bei Mettmann-Sport (7./9:11).

„Wir freuen uns sehr, dass wir immer häufiger unbekannte Gesichter in der Halle sehen, die dann beim nächsten Mal wiederkommen“, sagt HSG-Coach Sven Esser. „Der auch qualitativ breit aufgestellte Kader, bei dessen Zusammenstellung wir sicherlich auch von günstigen Umständen für uns bei anderen Vereinen profitiert haben, gibt uns recht: die Mannschaft harmoniert sehr gut und kann Ausfälle, von denen wir nun ja auch schon leider reichlich hatten und haben, gut wegstecken.“

Die HSG tut aber auch abseits des sportlichen Erfolges einiges dafür, damit sich die Zuschauer in der Halle Nord gut unterhalten fühlen. Vor dem letzten Heimspiel, dem 27:23 gegen die DJK Unitas Haan, liefen die Spieler mit den Handball-Minis der HSG ein. Die Vorstellung übernahm mutig die kleine Mia Hinz. „Die Spieler der ersten Mannschaft sind vielleicht die ersten sportlichen Vorbilder der Kleinen“, so Esser. „Für solche Aktionen muss man aber natürlich auch abseits des Feldes einiges tun und machen.“

Auf dem Feld machen die Weseler derzeit scheinbar alles richtig. Selbst, wenn es wie zuletzt im Angriff phasenweise nicht so rund läuft, bekommt der Gegner nach 60 Minuten keinen Punkt zugestanden. „Dieses Selbstvertrauen und diesen Glauben haben wir uns aber auch hart erarbeitet“, sagt Esser. „Personell sind wir zwar häufig eine Wundertüte und werden es auch am Samstag sein. Aber das ist Jammern auf ganz hohem Niveau, weil wir einen wirklich tollen Kader zur Verfügung haben.“

Der zuletzt zusätzlich noch kurzfristig ausgefallene Oliver Rühl laboriert noch an den Nachwehen eines grippalen Infektes. Der Fuß von Daniel Weber hat die wenigen Einsatzminuten mit einer erneuten Schwellung quittiert. Niko Möhle plagt sich mit Rückenbeschwerden. Immerhin: Niklas Weghaus kommt mit der stabilisierenden Schiene für das Fußgelenk ganz gut zurecht.