HSG kann in Königshof nur gewinnen
RP, 17.03.2017
Der Weseler Handball-Oberligist steht beim Tabellenersten in Krefeld zwar vor einer schweren Aufgabe. Für Trainer Sven Esser ist es aber „das leichteste Spiel der Saison“. Personell hat sich die Lage weiter entspannt.
Wie sich die Ausgangslage innerhalb einer Woche doch ändern kann. Zuletzt standen die Oberliga-Handballer der HSG Wesel vor dem Heimspiel gegen Remscheid noch ziemlich unter Druck, der erste Abstiegsplatz war nur noch fünf Punkte entfernt. Doch nach dem 37:31 hat sich Situation grundlegend geändert, allerdings ist der nächste Gegner auch von einem ganz anderen Format. Die Weseler gastieren am Samstag (19.30 Uhr) beim designierten Meister DJK Adler Königshof, der eine imponierende Bilanz von 37:1-Zählern aufweist. „Da erwartet von uns keiner etwas“, sagt HSG-Trainer Sven Esser.
Ähnlich hatte die Lage auch vor dem Hinspiel ausgesehen. Letztlich zogen die Weseler gegen Königshof auch mit 22:26 den Kürzeren, doch zur Pause lagen sie mit 14:12 vorne und hielten die Partie zumindest bis zum 17:19 (41.) offen. Damals stellte die HSG die Einschätzung ihres Coaches unter Beweis. „Wir sind in der Lage, gegen jeden Gegner zu gewinnen und im Fall von Königshof mitzuhalten.“
Den Spitzenreiter schön lange zu ärgern, das wünscht sich Sven Esser auch am Samstag. Eine Leistung wie gegen Remscheid ist dafür mindestens notwendig. „Und hinten müssten wir noch ein wenig stabiler sein“, lautet Essers Rezept.
Bei nur noch sieben ausstehenden Spielen und sieben Zählern Vorsprung auf einen Abstiegsplatz sieht es recht komfortabel für den Neuling aus. „Wir fahren mit einem angenehmen Polster nach Krefeld und können befreit aufspielen“, sagt Sven Esser. Für ihn ist die Partie in Königshof das einfachste Spiel in dieser Saison. „Da können wir nur gewinnen.“ Den Gastgeber bezeichnet der HSG-Übungsleiter als mit Abstand stärkstes Team der Liga, das zudem über ein „unfassbares Selbstvertrauen“ verfügt. Allein beim Schlusslicht SG Überruhr ließ Königshof durch das 20:20-Unentschieden einen Punkt liegen, was aber auch zeigte, dass die Krefelder schon mal einen Gegner unterschätzen.
Wie den „Adlern“ beizukommen sein kann, dies zeigten die Weseler über weite Strecken der ersten Partie. Die sehr offensiv agierende Deckung des Tabellenführers stellte die HSG nicht vor so große Probleme. „Da haben wir gute Lösungen gefunden“, erinnert sich Esser. „Wenn wir an unser Limit gehen, sind wir sowieso unangenehm zu spielen.“
Personell sieht es bei den Weselern derzeit gut aus. Die Langzeitverletzten Torhüter Richard Kalus und Marius Hünting fallen natürlich weiterhin aus. Doch bis auf Christoph Heffels (Urlaub) sind ansonsten alle HSG-Handballer an Bord.