HSG verliert Derby gegen BW Dingden nach Spielende

Presse, NRZ 12.11.2019

Die Bezirksliga-Handballerinnen der HSG Wesel bleiben weiter punktlos. Im Nachbarschaftsduell gegen BW Dingden gab es eine 22:23-Niederlage.

So dicht schnupperte der Aufsteiger in dieser Saison noch nie an einem Punktgewinn. „Jetzt haben wir bis zur 60. Minute mitgehalten, stehen aber wieder mit leeren Händen da“, ärgerte sich Helen Esser. Die Bezirksliga-Handballerin der HSG Wesel musste miterleben, wie Lena Geuting nach Spielende einen direkten Freiwurf zum 23:22 (12:11) für BW Dingden im Nachbarschaftsduell verwandelte.

„Wir waren ein glücklicher, nicht unbedingt verdienter Sieger“, räumte Dingdens Trainer Tobias Weidemann nach der Begegnung ein. Die Blau-Weißen hätten sich über ein Punkteteilung nicht beschweren können. Wie schon in der Vorwoche gegen den TV Voerde (31:18) hatten die Gäste aus Dingden „schon fast wie die Feuerwehr losgelegt“, so ihr Trainer. Mit 4:1 führte BWD nach sechs Minuten, um anschließend aber auch stark nachzulassen.

Für BW Dingden ein Spiegelbild der letzten Partie

„Das Spiel in Wesel war sowieso ein Spiegelbild der Begegnung gegen Voerde“, stellte Weidemann fest. Allerdings mit einem großen Unterschied: Gegen die HSG ging es bis zum Ende knapp zu. Die Weselerinnen glichen zum 5:5 aus (11.), erkämpften sich einen Zwei-Tore-Vorsprung (10:8/22.). Zur Pause lag der Aufsteiger mit einem Treffer zurück, um nach dem Seitenwechsel mit 13:12 die Nase vorne zu haben (32.).

Beide Teams sind elf Minuten ohne Treffer

Doch in den nächsten elf Minuten schien sich die Partie entschieden zu haben. Während BWD sieben Tore gelangen, brachte es die HSG nicht einmal auf einen Treffer. „In der Phase standen wir richtig gut in der Deckung“, lobte Tobias Weidemann seine Truppe. Mit dem 19:13 hatten die Blau-Weißen aber ebenfalls für elf Minuten ihr Pulver verschossen. „Da haben wir komplett aufgehört, Handball zu spielen, standen in der Abwehr überhaupt nicht mehr richtig“, ärgerte sich Tobias Weidemann. „So eine deutliche Führung darf man einfach nicht abgeben.“

Zu groß für die Abwehr der HSG Wesel

Der Tabellenletzte kam aber bis auf einen Treffer heran (18:19/49.), glich durch Anne Panek zum 22:22 aus (60.). Ehe dann der direkt verwandelte Freiwurf von Lena Geuting den HSG-Traum vom ersten Zähler zerstörte. Zu verteidigen sei der Wurf nur sehr schwer gewesen. „Die Torschützin ist eineinhalb Köpfe größer als alle unsere Spielerinnen“, so Helen Esser.

HSG: Terfurth, Schade; Steinkamp (1), Raumann, Glaser (2), Stöcker, Sonnenschein (1), Esser (7/2), Hasenkamp (1), Panek (4), Gaede (6).

BWD: Ostendorf, Leszinski; Bußkamp, Loskamp (2), Ratering (2), Lievers (3), Volmering, Koopmann, Geuting (6), Tewinkel, Schmidt (2), Leiting (3), Stenert (5).