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HSG Wesel vor dem Schlusslicht gewarnt

Presse, NRZ 22.04.2016

Eine vermeintlich leichte Aufgabe für den Handball-Verbandsligisten HSG Wesel, doch der Trainer warnt vor dem gastgebenden Schlusslicht TV Jahn Hiesfeld II.
„Wir können etwas Großes schaffen und müssen trotzdem locker bleiben“, sagt Sven Esser. Mit fünf Punkten aus den letzten drei Spielen wäre der von ihm trainierten HSG Wesel (5. Platz/25:21 Punkte) der fünfte Rang in der Handball-Verbandsliga nicht mehr zu nehmen. Dank des vermehrten Aufstiegs durch die anstehende Neueinführung einer eingleisigen Liga unter der 3. Liga winkt der Hansestadt damit weiterhin erstmals Oberliga-Handball. Doch vor einer möglichen Party stehen drei Aufgaben an, die vom Papier her leichter lösbar sind als die der Konkurrenz. Trotzdem verbittet sich Esser, von einer „Pflichtaufgabe“ zu reden, wenn die HSG am Samstag (19.15 Uhr) beim Schlusslicht TV Jahn Hiesfeld II (9:37) antritt.
Der Grund: Der Aufsteiger aus Hiesfeld hat absolut nichts zu verlieren, hat der Verein durch den Rückzug der ersten Mannschaft nach der letzten Oberliga-Saison doch ohnehin einen Verbandsliga-Startplatz sicher. Bei zehn Niederlagen der „Veilchen“ betrug die Tordifferenz höchstens drei, zumeist nur ein oder zwei Tore. So auch im Hinspiel, als die Weseler sich zu einem 27:25 mühten.
„Wir reden über eine Mannschaft, die immer in der Lage ist, für eine Überraschung zu sorgen, wie sie es ja auch mit ihren Siegen in Oppum oder zuletzt in Lank getan hat“, sagt Sven Esser. Zudem sei es ein Derby mit meist eigenen Gesetzen. „Wir werden jedenfalls auch in Hiesfeld nichts geschenkt bekommen.“

Auf der anderen Seite weist der Weseler Coach gerne auf die gute Ausgangslage hin, alles selbst in der Hand zu haben. „Den Druck, punkten zu müssen, hatten wir letzten Sonntag auch gegen Lürrip. Und wenn wir wieder gerade in der Abwehr so konzentriert arbeiten und den Gegner einmal mehr unter 20 Tore halten, dann haben wir gute Chancen, auch in Hiesfeld als Sieger vom Feld zu gehen.“

Pech hat die HSG auf der Zielgeraden in Sachen Personal. Abwehr-Routinier Oliver Rühl kuriert noch seinen Muskelfaserriss im Oberschenkel aus. Dominik Weber laboriert an einer Fußverletzung und wartet auf die Ergebnisse der MRT-Untersuchung. Zudem hat sich Cedric Schnier am Dienstag beim Training vor dem Gastspiel gegen seinen Ex-Klub am Fuß verletzt, sein Einsatz ist sehr fraglich. „Im Prinzip ist es fast egal, wer am Samstag dort für uns auf dem Feld steht. Der Wille wird der entscheidende Faktor sein“, sagt Esser.
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Die Aufgaben der Konkurrenten

Der Tabellenvierte aus Vorst (26:20) empfängt mit TD Lank (8./23:23) ein Team, für das es wohl die letzte Chance sein wird, im Aufstiegsrennen zu bleiben. Der TSV Kaldenkirchen (6.) und der TV Geistenbeck (7./beide 24:22) haben Auswärtspartien in Lürrip beziehungsweise Mülheim vor der Brust. „Das schöne ist, dass uns die Resultate der Konkurrenz nicht interessieren müssen, wenn wir unsere Spiele gewinnen“, sagt Sven Esser.

Beim Gegner sieht der Weseler Trainer besondere Torgefahr durch den Halblinken. Dabei erzielten die Hiesfelder weniger einfache Treffer. „Sie machen den Ball schnell. Im Hinspiel hatten wir so unsere Probleme, Zugriff zu kriegen, weil die Abstände der Abwehrspieler zu groß waren“, erinnert sich der Weseler Coach.

Mit dem großen Ziel des Oberliga-Aufstiegs vor Augen, rücken die Weseler vielleicht auch dort diesmal noch enger zusammen.

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