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HSG Wesel will ein klares Zeichen setzen

Rheinische Post, 31.10.2013

Wesel/Schermbeck (RP). Handball-Landesligist kann den nächsten Konkurrenten auf Distanz bringen. SV Schermbeck hat personelle Probleme.

Der Saisonstart war für die HSG Wesel mehr als perfekt. Der Handball-Landesligist, der sich die sofortige Rückkehr in die Verbandsliga zum Ziel gesetzt hat, schaffte aus den ersten vier Partien vier Siege und verbrachte die dreiwöchige Pause dadurch mit blütenweißer Weste auf dem zweiten Tabellenrang. Doch zuletzt schlich sich bereits ein kleiner Schlendrian ein. Der 34:28-Heimerfolg gegen den HC TV Rhede war mehr auf die hohe individuelle Klasse der Akteure, als auf ein spielerisches Glanzstück der gesamten Mannschaft zurückzuführen. Trainer Sven Esser möchte da aber noch nicht allzu viel hineininterpretieren. „Ich glaube nicht, dass wir den Gegner unterschätzt haben. Es war einfach kein gutes Spiel von uns. Außerdem haben wir in dieser Saison gegen den TSV Bocholt und den VfL Rheinhausen auch schon unser anderes Gesicht gezeigt“, meint der Coach der HSG Wesel vor dem Gastspiel am Samstag (Anwurf: 18.45 Uhr) beim TV Issum (4:4-Punkte).

Esser ist erst gestern aus dem Urlaub zurückgekehrt. In den vergangenen zwei Wochen haben Geschäftsführer Michael Hillig und Routinier Michael Nölscher das Training geleitet. „Ich hoffe, dass uns die Pause nicht allzu sehr aus dem Rhythmus gebracht hat. Der TV Issum ist jedenfalls ein sehr gefährlicher Gegner, gegen den wir eine gute Leistung zeigen müssen, um zu gewinnen. Sollte uns das aber gelingen, hätten wir damit einen weiteren Konkurrenten im Kampf um die Meisterschaft schon zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison distanziert“, meint Sven Esser. Schließlich hat der TV Issum schon zwei Saisonniederlagen auf dem Konto. „Die Mannschaft muss sich steigern und am besten wieder so spielen, wie gegen den TSV Bocholt. Denn das war wirklich beeindruckend“, meint Michael Hillig.

Ganz andere Sorgen hat der SV Schermbeck (2:6-Punkte), der wie zu Saisonbeginn befürchtet, bereits mittendrin im Abstiegskampf steckt. „Mir war von Anfang an klar, dass es für uns ganz schwer werden würde. Ich kann mich da nur wiederholen. Wir sind mit unseren zwei Punkten absolut im grünen Bereich“, sagt Trainer Rene Hoffmeister vor dem Heimspiel am Samstag (Anwurf: 18 Uhr) gegen den TV Borken (3:5). In der dreiwöchigen Pause hat der Coach des Vorletzten mit seinen Schützlingen intensiv an einigen Defiziten gearbeitet. An einem Wochenende hielt das Team sogar ein Trainingslager ab. „Wir haben vor allem an unserem Torabschluss gefeilt, der in den ersten Partien unser größtes Problem war. Das sah richtig gut aus. Jetzt müssen es die Jungs aber auch im Spiel umsetzen“, meint Hoffmeister.

Der Coach möchte mit seinem Team am Samstag natürlich gerne etwas Zählbares holen. Die Voraussetzungen dafür sind aber alles andere als rosig. Denn in Moritz Schmäing (verletzt) und Julian Urbansky (privat verhindert) fallen zwei der wenigen erfahrenen Akteure in Reihen des Teams aus.

Quelle

Rheinische Post

http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/wesel/sport/hsg-wesel-will-ein-klares-zeichen-setzen-1.3783131