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HSG Wesel schöpft Hoffnung aus einer Niederlage

NRZ, 21.02.2014

Wesel. Einige Nackenschläge auf dem anvisierten Rückweg in Richtung Verbandsliga mussten die Landesliga-Handballer der HSG Wesel im Jahr 2014 einstecken. Vier von sechs Partien haben die mit 20:0 Punkten gestarteten Hansestädter dabei verloren. Nach der jüngsten 32:36-Heimniederlage im Topspiel gegen den TSV Bocholt mussten sie den Gästen sogar den Platz an der Sonne in der Tabelle der Gruppe 3 überlassen. Am Sonntag geht es für die Mannschaft von Trainer Sven Esser erneut im letzten Duell des Spieltages um 18.15 Uhr zum starken Aufsteiger HC TV Rhede (7. Platz/18:14 Punkte).

„Wir müssen klar feststellen, dass wir die Tabellenführung nicht im Spiel gegen Bocholt, sondern mit Leistungen wie gegen Oberhausen oder in Rheinhausen verloren haben“, erläutert der Weseler Trainer. „Natürlich hat die Niederlage am Sonntag weh getan. Aber das war von beiden Mannschaften ein Spiel auf ordentlichem Niveau und so eine Begegnung gegen einen guten Gegner kann man dann auch eben mal verlieren. So fair muss man schon sein.“

Auf der anderen Seite machte die Niederlage auch Hoffnung auf Besserung. Denn mit den von Esser angesprochenen Vorstellungen hatte das Spiel der HSG diesmal zum Glück nicht mehr viel zu tun. „Es war auf jeden Fall schon erheblich besser als in den Wochen davor. Die Anzahl der Gegentore war immer noch hoch, aber das war irgendwo ein Stück weit ja auch dem schnellen Spielverlauf geschuldet“, fügt der Weseler Übungsleiter hinzu.

Sehr heimstarker Neuling
Zudem hat nicht jede Mannschaft wie der TSV zwei Spieler auf den Halbpositionen, die regelmäßig Zweidrittel bis Dreiviertel der Tore werfen. So auch nicht der HC TV Rhede, vor dem Esser trotzdem ausdrücklich warnt. „Die spielen als Aufsteiger eine hervorragende Saison und sind ein ganz unbequem zu spielender, weil sehr körperbetont und mit viel Herzblut um jeden Millimeter kämpfender Gegner“, so Esser. „Wenn Rhede verliert, dann liegt das mit Sicherheit nicht an der Einstellung. Bei unserem 34:28-Sieg im Hinspiel haben wir uns gegen die auch lange schwer getan“, erinnert sich Esser.

INFO
TV Issum der Dritte im Bunde
Auch noch auf der Rechnung haben muss man im Titelrennen den TV Issum, der mit 24:8 Zählern punktgleich mit den Weselern auf Platz drei rangiert. Den TVI haben die Weseler nach der Karnevals-, beziehungsweise Pokalpause dann am 8. März in der Halle Nord zu Gast. Am Samstag reisen die Brauereidörfler zum TV Jahn Hiesfeld II.
Hinzu kommt die Heimstärke des Neulings. Bislang konnte dort nur der TV Issum beide Zähler entführen. Ihre letzten Partien vor eigenem Publikum gewannen die Rheder gegen den VfL Rheinhausen (33:32) und eben jenen TSV Bocholt (32:28), der natürlich auch noch nicht durch ist.

„Wir haben es nicht mehr selbst in der Hand. Aber es sind noch zehn Partien und jeder kleinste Fehler könnte am Ende entscheidend sein – auch für Bocholt“, so Esser, der personell am Sonntag alle Mann an Bord haben dürfte.

Erstmals ihre Tabellenführung verteidigen müssen die Bocholter am Samstag (18.15 Uhr) zu Hause gegen die Reserve der SG Überruhr. Der Tabellenelfte sorgte zuletzt mit einem 32:22-Kantersieg gegen den VfL Rheinhausen für Erstaunen bei der Konkurrenz – vielleicht hilft er ja auch der HSG.

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