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HSG Wesel erwartet im „Endspiel der Verfolger“ TV Issum

NRZ, 06.03.2014

Wesel. Als „Endspiel der Verfolger“ könnte man die Ausgangslage bezeichnen, wenn in der Handball-Landesliga die HSG Wesel (2. Platz/26:8) am Samstag (19 Uhr) den punktgleichen Tabellendritten TV Issum in der Halle Nord empfängt. Der Verlierer dürfte am Sonntagnachmittag drei Zähler Rückstand auf den Spitzenreiter TSV Bocholt aufweisen, denn der ist beim sieglosen Schlusslicht OSC Löwen Duisburg III zu Gast.

„Verlieren sollte man dieses Spiel nicht, wenn man an Bocholt dran bleiben will“, meint auch HSG-Trainer Sven Esser. „Es ist schwer vorstellbar, dass Bocholt in Duisburg patzt. Aber die haben noch einige andere kniffelige Aufgaben – und dann müssen wir immer noch da sein.“

Eher „weg“ war der einst so souveräne Spitzenreiter nach der nur kurzen Winterpause. Doch mit dem 31:21-Sieg beim zuvor stark aufspielenden Neuling in Rhede sollten die Hansestädter ein wenig an Selbstvertrauen zurück gewonnen haben. „Gerade in der Abwehr war es noch einen Ticken besser als gegen Bocholt, wo wir ja trotz der Niederlage auch schon nicht so schlecht gespielt haben“, so Esser. „Vorne haben wir die individuelle Klasse. Aber wir müssen uns auch zwingen, Abwehr zu spielen.“

Gerade im Hinblick auf den kommenden Gegner. „Issum hat nicht so viele Rückraumshooter, sondern kommt eher über das Tempo und gefährliche Durchbrüche. Das bedeutet für uns besonders viel Seitwärtsbewegung“, so Esser, der zudem noch weitere Stärken der Gäste aufzählt: „Sie decken aggressiv, aber doch sehr variabel, haben einen guten Kreisläufer und sind über viele Jahre sehr eingespielt. Da gilt es für uns besonders, die Fehlerquote wie schon in Rhede niedrig zu halten.“

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Grippewelle hat auch den Trainer erwischt
Die Grippewelle bei der HSG hat Abwehrchef Michael Nölscher und den Coach selbst erwischt. Nölschers Einsatz am Samstag ist noch fraglich, ein Ausfall würde die Gastgeber schon hart treffen. Coach Esser hat das Training zu Beginn der Woche verpasst, möchte gegen Issum aber unbedingt auf der Bank sitzen.

Die Gäste sind aus der anderen Richtung als die HSG auf dem Verfolgerplatz gelandet. Nach 4:6 Punkten zum Auftakt inklusive einer 29:32-Niederlage gegen Wesel startete Issum eine Siegesserie, die in der Meisterschaft nur noch einmal vom Primus aus Bocholt unterbrochen werden konnte.

Im Pokal allerdings behielten abermals die Weseler nach Verlängerung gegen den TVI die Oberhand. „Das könnte auch ein Vorteil für uns sein. Die waren damals schon recht niedergeschlagen, weil sie gut gespielt und doch wieder verloren haben. Wir hatten bis zehn Minuten vor Ende auch ordentlich gespielt, uns dann aber in die Verlängerung gerettet“, erinnert sich Esser. Mit einer über 60 Minuten konstanteren Leistung wollen die Hansestädter die Braureidörfler nun ein drittes Mal in dieser Spielzeit bezwingen.

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