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HSG Wesel will starke Saison mit Platz fünf krönen

NRZ, 08.05.2015

Letzter Spieltag in der Handball-Verbandsliga: Am Samstag gastiert die HSG Wesel beim SV Neukirchen. Neuzugänge für die kommende Saison sind weiter Fehlanzeige.

Das Thema ist schon lange abgehakt, sehr zur Freude von Sven Esser. „Wir sind froh, dass wir damit nichts mehr mit zu tun haben“, sagt er mit Blick auf die vielen Fragezeichen in Sachen Abstiegsrelegation in der Handball-Verbandsliga. Der von ihm trainierte Aufsteiger HSG Wesel (5. Platz/ 25:21 Punkte) würde stattdessen mit einem Zähler am letzen Spieltag am Samstag (18.30 Uhr) beim SV Neukirchen (11./14:32) sicher Rang fünf behalten. Bei einer Niederlage könnten die Moerser Adler die HSG mit einem Sieg gegen den TV Oppum noch überflügeln.
Doch soweit will es Esser nicht kommen lassen. „Wir sind durchaus motiviert, das aus eigener Kraft zu schaffen“, sagt er vor dem Gastspiel bei einem Gegner, dessen Motivation dagegen scheinbar sehr gelitten hat. Nach ihrem Sieg gegen RW Oberhausen verloren die Neukirchener ihre letzten acht Spiele in Serie, zuletzt gegen das bis dato punktlose Schlusslicht in Dülken. Durch den besseren direkten Vergleich mit Oberhausen kann Neukirchen nicht mehr auf den vorletzten Rang abrutschen. Dort droht nach jetzigem Stand in den oberen Ligen die Abstiegsrelegation.

Auch wenn die Weseler in Sachen Verbandsliga quasi seit Monaten Planungssicherheit besitzen, hat sich beim Kader für die neue Saison nichts zum Positiven verändert. Mit Michael Nölscher (Karriereausklang in Schermbeck) und Jonas Gorris (wahrscheinlich nach Ratingen) gehen zwei wichtige Leistungsträger. Auch Heiko Kreilkamp, in dieser Saison verletzungsbedingt kaum zum Einsatz gekommen, hört auf. Neuzugänge gibt es noch keine, aus der Reserve rückt bislang nur Matthias Kalus auf.

Weitere Namen auf dem Zettel
Für das ungünstigste Szenario – also keine externen Neuzugänge – stünden natürlich noch weitere Namen auf dem Zettel. „Aber wir wollen unsere zweite Mannschaft, die gerade erst den Wiederaufstieg in die Bezirksliga geschafft hat, auch nicht direkt auseinander nehmen“, verdeutlicht Esser. Ärgerlich sei, dass die HSG mit ihrer Leistung in dieser Saison eigentlich genug Eigenwerbung für Neuzugänge betrieben habe. „Wir stehen auch noch mit einigen in Kontakt, nur ist da nichts konkret.“

Esser betont immer wieder, dass auch so genug Qualität für die Verbandsliga vorhanden sei. Schließlich seien auch in dieser Spielzeit häufig wichtige Spieler ersetzen worden – und das gut. In Sachen Verletzung dürfe aber nicht viel passieren. Auch weil die HSG Wesel derzeit keine A-Jugend besitzt. Immerhin schickt sich die B-Jugend an, in der kommenden Saison überkreislich zu spielen. „Da sind gute Jungs dabei. Aber wir müssen noch ein bis zwei Jahre überbrücken, bis wir davon profitieren“, so Sven Esser. Bieten wollen die Hansestädter ihren Talenten auch nach der anstehenden Ligenreform dann mindestens die Verbandsliga.

INFO
Nölscher im letzten HSG-Ligaspiel als Coach
In seinem letzten Meisterschaftsspiel für die HSG Wesel wird Routinier Michael Nölscher die Hansestädter beim SV Neukirchen coachen. Trainer Sven Esser weilt beim Final-Four-Turnier des DHB in Hamburg. Ihr eigenes Pokal-Endturnier auf Kreisebene hat die HSG am 16./17. Mai in Friedrichsfeld.
Dabei gebe es immer noch keine neuen Durchführungsbestimmung für den angedachten vermehrten Aufstieg aus der Verbandsliga in die neue Liga, die eingeführt werden soll, so Esser. Zudem drohen der Verbandsliga-Gruppe mit der HSG geografisch mit Vorst und Dinslaken zwei Oberliga-Absteiger „Und auch die Aufsteiger haben es in sich.“, so der Coach.

Wenn sich die Fragezeichen in Sachen Klassenzugehörigkeit bei allen Teams verflüchtigt haben, hofft die HSG nach einer starken Verbandsliga-Saison auf den einen oder anderen Neuzugang.

Der ehemalige HSG-Spieler Falko Gaede, zuletzt Trainer des SC Bottrop, wird neuer Coach des Bezirksligisten TuS Xanten.

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