HSG Wesel freut sich im ersten Heimspiel auf einen Favoriten
Der Start ist geglückt. Nach nur einem Zähler in fremder Halle in der Abstiegssaison feierte die HSG Wesel mit dem 26:23 in Lürrip direkt zum Start der Handball-Verbandsliga ihren ersten Auswärtssieg. Aber obwohl am Sonntag (17 Uhr) der zweite Liga-Auftritt in der heimischen Rundsporthalle ansteht, ist die Hürde ungleich höher. Zu Gast ist die HSG Mülheim, die zum Auftakt die SG Dülken mit 31:18 überrollte.
„Mülheim spielt seit einer gefühlten Ewigkeit in der Verbandsliga, hat mit 21:3 Punkten eine überragende Rückrunde gespielt und möchte mit Sicherheit ganz oben dabei sein“, spricht HSG-Trainer Sven Esser nur gut über den Gegner. „Von daher haben wir auf der einen Seite nichts zu verlieren, der Gegner ist der Favorit. Auf der anderen Seite möchten wir nach unserem guten Start aber natürlich auch die Euphorie in die hoffentlich gut besuchte Rundsporthalle mitnehmen und auch gegen Mülheim etwas holen. Chancenlos sind wir mit Sicherheit nicht.“
In einem Vorbereitungsturnier hatten die Hansestädter gegen die Ruhrgebietsler mit fünf Treffern verloren. „Wir waren damals nicht komplett, von daher möchte ich das nicht überbewerten. Trotzdem konnte man natürlich deren Stärken schon klar erkennen“, so Esser. Der Gegner habe gute Individualisten, laufe gute Gegenstöße über die Außen, besitze einen sehr gefährlichen Shooter auf Halbrechts und für diese Liga überdurchschnittliche Torhüter.
Lieber spricht der HSG-Coach natürlich über die eigenen Spieler – wie beispielsweise über Jonas Gorris, der nicht nur wegen seiner zehn Treffer zum Auftakt überragte. „Er ist in einer körperlich guten Verfassung und übernimmt gerne Verantwortung. Solche Typen brauchen wir“, sagt Esser, der wie angekündigt Rückkehrer Oliver Rühl nur in der Deckung einsetzte. „Damit verschaffen wir unseren Shootern wie Björn Fehlemann Luft. Und mit dem Olli neben Michael Nölscher im Innenblock hat unsere Defensive einen ganzen Schritt nach vorne gemacht.“
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Busjan fehlt, Hillig feiert Comeback
Durch den Ausfall von Keeper Phillip Busjan (Urlaub) kommt der langjährige Torwart, Coach und Geschäftsführer Michael Hillig neben Richard Kalus zumindest auf der Bank zu seinem Comeback. Esser: „Wir wussten früh um diese Situation, deshalb ist der Michael vorbereitet. Da mache ich mir wenig Sorgen.“
Auch die Breite des neuen HSG-Kaders kam direkt zum Tragen. Denn als nach 45 Minuten Routinier Nölscher in der Abwehrarbeit eine Ablösung vertragen konnte, übernahm Fyn Walla ohne Qualitätsverlust. Auch Pascal Prchala fügte sich gut ein bei den Weselern. „Bei den Abläufen und Absprachen sehe ich aber auch noch Luft nach oben“, meint Esser. „Deswegen kommt uns die Pause nach drei Spieltagen auch recht gelegen. Trotzdem sollten wir vorher noch versuchen, so viele Punkte wie möglich zu sammeln.“
Jeweils Fragezeichen stehen noch hinter den Einsätzen von Michael Nölscher (privat bedingt) und Daniel Weber (Mandelentzündung). Hochziehen aus der Reserve kann die HSG derzeit niemanden. „Vielleicht bekommt Fabian Gorris trotz seines Trainingsrückstandes schon mehr Einsatzzeit als ursprünglich geplant“, verrät Esser.
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