Kleiner Kader bleibt das Problem der HSG

Handball: Die HSG Wesel geht in der Frauen-Landesliga mit nur zwölf Spielerinnen in die Saison. Trainer Karsten Jasinski peilt mit seiner Mannschaft einen Platz im gesicherten Mittelfeld an. Zum Auftakt kommt am Sonntag TB Osterfeld.Von Michael Elsing

Karsten Jasinski hatte schon in der vergangenen Saison das Problem, in personeller Hinsicht nicht gerade aus dem Vollen schöpfen zu können. Der Trainer der Frauen-Mannschaft der HSG Wesel musste sogar einige Spielerinnen reaktivieren, um zumindest die eine oder andere Alternative für die Auftritte in der Handball-Landesliga zu besitzen. Deshalb denkt er auch nicht gerne an die vergangene Spielzeit zurück, in der er mit seinem Team lange um den Klassenerhalt bangen musste. „Die Saison konnte man eigentlich vergessen“, sagt Jasinski, der die Mannschaft seit 2011 trainiert.

Für die kommende Spielzeit hat sich die Situation nicht verbessert. Gerade einmal zwölf Akteurinnen umfasst das Aufgebot. Und ab November muss Karsten Jasinski auch noch ohne Monja Szkodny auskommen, die aufgrund beruflicher Verpflichtungen dann nicht mehr zur Verfügung steht. Da auch Julia Badziong sowie Lisa Steinkamp und Lena Steinkamp nicht mehr aushelfen werden, wird die am kommenden Sonntag beginnende Saison für die HSG ein Drahtseilakt. „Positiv ist das sicher nicht. Das fängt schon beim Training an und setzt sich bei den wenigen Wechselmöglichkeiten im Spiel fort“, sagt Jasinski.

Trotz des dünnen Kaders ist der Coach aber davon überzeugt, dass sein Team in der Lage ist, einen Platz im gesicherten Mittelfeld zu erreichen. „Die Qualität dafür haben wir. Gegen die Hälfte der Mannschaften in der Liga können wir mithalten“, ist der HSG-Trainer überzeugt. Allerdings: Es darf nicht viel passieren, was den Kader noch weiter verkleinern würde. Und Leistungsträgerinnen wie beispielsweise Helen Betcke dürfen schon gar nicht ausfallen. In dem Zusammenhang würde sich Jasinski wünschen, dass neben Betcke auch andere Spielerinnen verstärkt Verantwortung auf dem Feld übernehmen.

Die Stärken seiner Schützlinge sieht der Coach darin, dass eine gute Stimmung im Team herrscht und die Mannschaft eingespielt ist. Eine weitere Stärke möchte Jasinski gerne herausarbeiten. „Wir haben einige sehr schnelle Spielerinnen. Diese Tempovorteile müssen wir auf dem Feld einfach besser nutzen“, fordert er.

Das Heimspiel zum Auftakt gegen den Turnerbund Osterfeld (Sonntag, 18 Uhr, Halle Nord) stuft Karsten Jasinski als „unangenehm“ ein. „Der Gegner hat eine sehr robuste Mannschaft. Da sind wir direkt zu Beginn schon gefordert“, sagt der Weseler Trainer, der den HC TV Rhede als Titelanwärter Nummer eins einstuft.

Quelle

Rheinische Post ,10.09.2014

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/wesel/sport/kleiner-kader-bleibt-das-problem-der-hsg-aid-1.4515037