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Fahrige HSG Wesel kassiert eine völlig unnötige 19:21-Niederlage

RP, 09.02.2015

Wesel/Hamminkeln. Frauen-Landesliga: Jasinski-Team nutzt gegen den TuS Lintfort II seine Chancen nicht. BW Dingden zeigt bei 14:20-Pleite eine ordentliche Leistung.
 Die Situation im Abstiegskampf mag noch so ernst sein, Ralf Sobotta verliert nicht seinen unerschütterlichen Optimismus. Nach dem 14:20 (7:12) beim Uedemer TuS – der elften Saisonniederlage seiner Handballerinnen von BW Dingden – sah der Trainer des Handball-Landesligisten keinen Grund, Trübsal zu blasen. Das Ergebnis stellte Sobotta in seiner Analyse zurück und rückte dafür anderes in den Vordergrund. „Die Einstellung und der Wille stimmten, und auch mit der spielerischen Leistung war ich zufrieden. Ich bin stolz auf mein Team.“

Einen Vorwurf wollte der Coach seiner ersatzgeschwächten Mannschaft auf dieser Grundlage nicht machen. Er räumte allerdings ein, dass die Tore fehlten. „Wir haben es versäumt, unsere vielen hundertprozentigen Chancen besser zu nutzen. Wären wir ein bisschen cleverer und routinierter gewesen, dann wäre mehr drin gewesen.“

So kamen die Gäste nur bis auf 12:16 heran und ließen sich anschließend von der Stimmung in der engen Halle beeindrucken. „Mein Mannschaft lernt daraus. Ich glaube weiterhin an sie, denn sie macht Fortschritte“, sagte Sobotta, dessen Team auf dem vorletzten Tabellenplatz verbleibt.

BW Dingden: Kamps – Bußkamp (3), Loskamp (2/2), Schülingkamp (2), Tenhagen, M. Hartmann (1), Tewinkel, H. Hartmann (1), Tielkes, Hoffmann, Müngersdorf (5/2).

 Am Tag danach fühlte sich Karsten Jasinski „immer noch geladen“. Die 19:21 (10:12)-Niederlage der HSG Wesel bei der TuS Lintfort II ärgerte den Trainer noch viele Stunden später, weil sie vor allem eines war: vermeidbar. „Wir hätten gewinnen müssen, haben aber unendlich viele gute Möglichkeiten vergeben“, sagte Jasinski.

In einem Spiel, in dem ständig die Führung wechselte, verwarfen die Weselerinnen den möglichen Sieg. „Wir waren im Angriff zu hektisch und wollten oft mit dem Kopf durch die Wand“, sagte der HSG-Coach, der die Chancenverwertung seines Teams mit dem Adjektiv „unterirdisch“ versah. Dagegen verdiente sich die Deckung sein Lob. „Wir haben in der Abwehr relativ gut gearbeitet und standen kompakt und haben Lintfort zu Würfen aus dem Rückraum gezwungen.“

Bis zum 19:19 drei Minuten vor Schluss blieb die Partie ausgeglichen. Doch dann vergaben die Gäste erst die Chance zur Führung und kassierten anschließend die beiden entscheidenden Gegentore. „Ich würde zugeben, wenn der Gegner besser gewesen wäre. Allerdings hatte ich eher das Gefühl, dass wir dominant waren. Ich habe schon lange nicht mehr so eine unnötige Niederlage erlebt“, sagte Jasinski.

HSG Wesel: Terfurth – Lange, Schmitz (3), Ruppert, Hasenkamp (2), Baldin (7/1), Betcke (2), Gaede, Klyk (4), Haynitzsch (1), Panek.