HSG beschenkt sich mit Derbysieg

HSG – TV Jahn Hiesfeld II 27:25 (14:13)

Ein versöhnlicher Jahresabschluss gelang den Hansestädtern gegen die „Veilchen“ aus Hiesfeld in der gut besuchten Halle Nord II. Mit nun 10:12 Punkten und sieben Zählern Abstand zum einzigen Abstiegsplatz kann die HSG dem Weihnachtsfest entspannt entgegensehen.

Das Schlusslicht bot den Rot-Weißen von Beginn an den erwartet harten Kampf. Obwohl sich auf beiden Seiten überwiegend sehr junge Akteure gegenüberstanden, wurde das Spiel von harten Zweikämpfen und robuster Deckungsweise bestimmt. Die Gäste bauten dabei auf eine offensive 5:1-Deckungsvariante, die HSG-Coach Sven Esser zunächst tief in die Trickkiste greifen ließ. Er bot die Shooter Björn Fehlemann und Fabian Gorris auf den Außenpositionen auf, um diese durch Bewegung und Rotation in Wurfposition zu bringen. Der Kniff ging jedoch nicht so recht auf. Durch eine engagierte Deckungsweise gestaltete man das Spiel dennoch ausgeglichen (3:3; 8., 5:5; 12.). Als Esser nach einer Viertelstunde umstellte und nun Matthias Kalus die Außenbahn bekleiden ließ, lief vorne der Ball etwas besser. Einfache Tore aus der zweiten Welle resultierten aus der nach wie vor konstanten Deckung um Oli Rühl und Fyn Walla. Auf 14:11 (25.) zogen die Hausherren davon, gönnten sich aber bis zur Pause die obligatorische Auszeit, welche den Gegner im Spiel hielt. Diesen Mut setzte der Tabellenletzte nach dem Seitenwechsel sogleich in Zählbares um. Unkonzentrierte Abschlüsse der HSG und aufopferungsvoller Kampf der „Veilchen“ brachten sogar einen Führungswechsel (15:16; 35.). Durch den Mittelhandbruch von Christoph Heffels, der in solchen Situationen oft die nötige Variabilität ins Weseler Angriffsspiel gebracht hatte, geschwächt, schien den Hausherren das Spiel nun aus den Händen zu gleiten. Häufig durch unnötige Zeitstrafen aus dem Konzept gebracht, fand die HSG nicht zu gewohnter Sicherheit im Angriffsspiel und musste zwölf Minuten vor Schluss sogar das 20:22 hinnehmen. Doch in Unterzahl glich man erneut aus. Als dem Gegner in der Schlussphase merklich die Puste ausging, nutzte man die sich nun einschleichenden Fehler der Gäste gnadenlos aus. Über 24:23 (53.) zogen die Rot-Weißen uneinholbar auf 27:24 davon.

Der starke Auftritt des Schlusslichts in der Halle Nord II und die parallelen Ergebnisse des Spieltages zeigen erneut die Ausgeglichenheit der Liga. Es kann buchstäblich jeder jeden schlagen. Der Abstand der HSG zu den Aufstiegsplätzen beträgt drei Punkte.

HSG: A. Schnier, Busjan – Timmermann (1), Borowski (1), Fehlemann (5), Kalus, Daniel Weber (2), Steffens, Walla (2), Rühl, Dominik Weber (2), C. Schnier (3), Gorris (11/1).