HSG Wesel steht nun vor richtungsweisenden Spielen
Presse, NRZ 13.01.2017
Mit dem Heimspiel gegen den TV Lobberich endet für den Handball-Oberligisten HSG Wesel die Winterpause. Die Zukunftsplanungen laufen auch schon.
Die Schlappe im Kreispokal beim Verbandsligisten TV Jahn Hiesfeld (23:31) dient Sven Esser nicht als Maßstab. Vielmehr orientiert sich der Trainer des Handball-Oberligisten HSG Wesel an der ordentlichen Vorstellung seines Teams nur zwei Tage später beim Turnier in Haltern. „Wir sind ganz gut vorbereitet“, sagt Esser denn auch. Nach der vierwöchigen Meisterschaftspause steigt der Neuling am Sonntag um 16 Uhr wieder ins Geschehen ein. In der Sporthalle Nord geht es für den Tabellenfünften (13:9-Punkte) gegen den Zehntplatzierten TV Lobberich (9:13).
Dabei sieht der Weseler Trainer die Partie gegen Lobberich im Paket mit dem Gastspiel am 21. Januar (18 Uhr) bei TuS Lintorf. „Das sind zwei Mannschaften, die in der Tabelle unter uns stehen. Eines der beiden Spiele sollten wir mindestens gewinnen“, fordert Esser. Nach Lintorf gehört auch die Hinrunde der Vergangenheit an. Der Weseler Übungsleiter will gegen die direkten Konkurrenten punkten, um dem Abstiegskampf erst gar nicht mehr nahezukommen. „Nach den Spielen könnten wir schon einen Tick schlauer sein, wohin unsere Reise geht“, meint Sven Esser.
Ende Januar soll personelles Gerüst stehen
Dem Gast am Sonntag bescheinigt der HSG-Coach eine „unfassbare gute erste Sechs“. Allerdings war der TV Lobberich im bisherigen Verlauf der Hinrunde wie auch die Weseler vom Verletzungspech arg gebeutelt. Niederlagen in der Schlussphase vieler Partien waren die Folge. „Deshalb müssen wir das Tempo recht hoch halten“, sagt Sven Esser. Und wenn es erst ein Sieg im Endspurt wird, auch der käme der HSG sehr gelegen.
Denn die Weseler beschäftigen sich auch schon mit der Zukunftsplanung. Frühzeitige Planungssicherheit in Sachen Liga-Zugehörigkeit würde dabei weiterhelfen. Bis Ende Januar soll personell das grobe Gerüst stehen, bei den Handballern haben die Verantwortlichen schon einmal vorgefühlt. „Der ein oder andere hat sich Bedenkzeit erbeten“, erzählt Sven Esser, der neben seiner Funktion als Trainer auch Geschäftsführer bei der HSG Wesel ist.
Trainer-Vertrag wohl nur „eine kleine Formsache“
Er geht davon aus, dass darunter Kandidaten sind, die aus privaten oder beruflichen Gründen aufhören werden. Namen will Esser aber noch nicht nennen. Eines ist für ihn jedoch klar: „Es wird sicherlich personelle Veränderungen zur neuen Saison geben.“ Auf der Trainer-Position allerdings eher nicht. Er habe sich mit dem anderen Geschäftsführer der HSG, Michael Hillig, zwar noch nicht ausgetauscht, aber „ich gehe davon aus, dass das Gespräch eine kleine Formsache wird“.
Die ist am Sonntag gegen den TV Lobberich nicht zu erwarten. „In dieser Klasse kann jeder jeden schlagen, mit Ausnahme des Tabellenführers DJK Adler Königshof“, meint Esser. Deshalb müsse auch gegen Lobberich wieder alles abgerufen werden. Von der in der Hinrunde großen Zahl an verletzten oder angeschlagenen Akteuren sind noch Richard Kalus (Mittelfußbruch) und Dominik Weber (Schulterprobleme) übrig geblieben. Tobias Hermann ist beruflich verhindert. Auch erkältungstechnisch hat es derzeit bis auf den HSG-Trainer niemanden erwischt.
>>POKAL-AUS DER HSG WESEL IN LOBBERICH
Mitte Oktober standen sich die beiden Oberliga-Kontrahenten schon einmal gegenüber. In der zweiten Runde des HVN-Pokals unterlag die HSG in Lobberich mit 25:27. In der nächsten Saison werden die Weseler an diesem Wettbewerb nicht teilnehmen, da eine Qualifikation durch das Kreispokal-Aus in Hiesfeld nicht mehr möglich ist.