HSG Wesel erwartet mit TV Kapellen routinierten Neuling
Jan Mittelsdorf, neuer Trainer des Handball-Verbandsligisten HSG Wesel, gibt Sonntag sein Heimdebüt. Gegner ist der Neuling TV Kapellen.
Heimpremiere für die HSG Wesel: Nach dem misslungenen Saisonauftakt bei Treudeutsch Lank (17:20) am vergangenen Wochenende steht für die Verbandsliga-Handballer am Sonntagnachmittag (16.30 Uhr, Halle Nord) das erste Spiel in eigener Halle an. Gegner ist der Aufsteiger TV Kapellen, gegen den die Gastgeber unbedingt den ersten Sieg einfahren wollen. Die Stimmung beim Oberliga-Absteiger ist trotz der Auftaktniederlage gut. „Wir werden an die Wochenend-Aufgabe positiv herangehen”, sagt Trainer Jan Mittelsdorf. „Die Bedeutung der Begegnung ist uns allen bewusst, deshalb werden wir alles daran setzen, zu bestehen und die ersten zwei Punkte zu holen.”
Der Optimismus des Coaches speist sich aus mehreren Quellen. Zum einen habe seine Mannschaft bereits in der Vorbereitung angedeutet, was sie abrufen kann. Zweitens sei der Kontrahent am vergangenen Wochenende einer der Mitfavoriten auf den Aufstieg gewesen, was das Negativ-Ergebnis aus Mittelsdorfs Sicht relativiert. Zudem befand sich seine Mannschaft zu der Zeit, wie er sagt, „noch in der Findungsphase. Wir wussten im ersten Match noch nicht genau, wo wir stehen. Wir haben unsere Probleme erkannt und in dieser Woche intensiv daran gearbeitet”, so Mittelsdorf.
Mittelsdorf: Das Spiel wird sicher nicht zum Selbstläufer
Bei aller Zuversicht will er die Gäste vom TV Kapellen nicht unterschätzen. „Das ist eine routinierte Truppe, die schon über Jahre zusammenspielt”, sagt der neue Weseler Trainer. Der Verbandsliga-Aufsteiger verfügt über viele erfahrene Spieler, die zum Teil schon in der Oberliga aktiv waren. Vor allem in spieltaktischer Hinsicht agiert der TVK sehr variabel. Außerdem kommt der Widersacher mit einer großen Portion Rückenwind nach Wesel, nachdem er die Auftaktpartie sehr überzeugend mit 29:17 daheim gegen den SV Straelen gewinnen konnte. „Das wird eine richtig schwere Aufgabe”, so der HSG-Chefcoach. „Für uns geht es darum, taktisch klug zu agieren und möglichst wenig Fehler zu machen, um den Gegner erst gar nicht ins Spiel zu bringen.”
Die HSG kann personell nahezu aus dem Vollen schöpfen. Bis auf Linksaußen Niklas Borowski, der aus privaten Gründen verhindert ist, werden alle Mann an Bord sein, was angesichts einer Kadergröße von gerade mal zwölf Spielern eine gute Nachricht ist. „Es gibt derzeit wirklich nichts zu jammern”, sagt Mittelsdorf mit Blick auf den Sonntag. „Das Spiel wird sicher nicht zu einem Selbstläufer, aber ich bin sehr optimistisch, dass uns der erste Saisonsieg gelingen wird.”