HSG Wesel zeigt zwei Gesichter

Vor dem Anpfiff in Oberhausen hätte es kaum schlechter für uns laufen können. Beim Warmmachen verletzte sich unser Abwehrhühne Michael Steffens an seiner Wade. Somit mussten die Karten kurzerhand neu gemischt werden und unser Trainer Jan Mittelsdorf setzte im Mittelblock auf Nedim Pobric und Daniel Weber.

Bis zur 15. Minute war das Spiel zwischen Oberhausen und unseren Jungs sehr eng und vor allem kampfbetont. Kein Team schenkte dem anderen hier etwas, beide wussten worum es ging in diesem vier Punktespiel. Dabei gelang es uns immer wieder gute Nadelstiche durch unsere Rückraumspieler Daniel und Dominik Weber zu setzen. Beide lieferten immer wieder aus dem Rückraum ab, daran änderte auch die partielle Manndeckung gegen die Brüder nichts.
Ab der 15 Minute setzten wir uns konsequent ab und konnten vor allem durch unser starkes Kreisspiel in Person von Nedim Pobric vorne Akzente setzen. Der Gastgeber aus Oberhausen hatte keine Möglichkeiten dem Sturmlauf unserer Jungs etwas entgegenzusetzen. Und somit stand es zur Halbzeit verdienterweise 11:18 für unsere HSG.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatten wir wohl die Einstellung und die Bereitschaft dieses Spiel weiter konzentriert anzugehen in der Kabine gelassen. Oberhausen schaffte das für unmöglich gehaltene und konnte durch einen bärenstarken Auftritt einen 8:1 Lauf hinlegen.
Der Torwartwechsel, Baatz für Hunting, erwies sich auch als keine große Hilfe.
Denn unser Torhüter Matthias Baatz erwischte einen rabenschwarzen Tag.
Nach gut 50 gespielten Minuten hatten wir uns wieder gefangen und wir setzten uns Stück für Stück wieder ab. Die Abwehr besinnte sich wieder auf alte Tugenden wie Wille und Leidenschaft . Auch der inzwischen wieder gebrachte Marius Hunting konnte in dieser Phase einige 100 % Würfe der Oberhausener entschärfen. Am Ende siegten wir verdient mit 31:36 und das wusste auch nach dem lautstark erschallenden “Auswärtssieg, Auswärtssieg “ jeder Zuschauer in der Halle. Die Freude beim Team nach dieser Leistung war riesengroß.

Jetzt steht erstmal eine zweiwöchige Pause an in der es gerade für uns darum geht den ein oder anderen angeschlagenen Spieler wieder fit zu bekommen. Ehe es dann im nächsten Heimspiel gegen die Turnerschaft St. Tönis geht.
Nach zuletzt drei Spielen die wir jetzt ungeschlagen sind, gehen wir mit einem sehr guten Gefühl in das nächste Spiel und wollen auch den ersten Sieg daheim einfahren.
Ein Selbstläufer wird das allerdings nicht, die Rückraumspieler sind für Ihre Abschlussstärke bekannt. Die Mannschaft spielt einen schnellen Handball und weiß es auch die gegnerischen Abwehrreihen gut zu beschäftigen.
Wenn wir uns allerdings auf unser Spiel konzentrieren, dann sollte ein Sieg auf jeden Fall drin sein.