HSG Wesel: Erst die Kür, dann die Pflicht
NRZ, 28.03.2014, Andreas Nohlen
Wesel. Zwei Spiele innerhalb von 45 Stunden mit völlig verschiedenen Ausgangslagen warten auf die Handballer der HSG Wesel. Am Freitag (20 Uhr) empfangen die Rot-Weißen im Halbfinale des Kreispokals den Oberligisten TV Jahn Hiesfeld in der Halle Nord. Am Sonntag dann erwartet der Spitzenreiter der Landesliga (32:8 Punkte) in der Meisterschaft das noch sieglose Schlusslicht OSC Löwen Duisburg III (2:36) in der Rundsporthalle. Quasi erst die Kür, dann die Pflicht.
„Es ist natürlich ganz klar, dass die Meisterschaft für uns Priorität besitzt. Das reine Ergebnis gegen Hiesfeld ist in Anführungszeichen zweitrangig“, stellt HSG-Trainer Sven Esser fest. „Nichtsdestotrotz ist dieses Pokalspiel ein Highlight für uns. Wir spielen nicht jede Woche in einem Pflichtspiel gegen einen Oberligisten und ich könnte mich auch nicht erinnern, wann wir das letzte Mal im Halbfinale des Kreispokals waren.“
Verantwortung verteilen
Dementsprechend will der Außenseiter alles probieren, um die favorisierten „Veilchen“ in Bedrängnis zu bringen. „Wir werden mit unserer Stammformation beginnen und würden ja auch sehr gerne das Finale erreichen“, so Esser. „Aber wir werden die Verantwortung in den 60 Minuten ausgeglichener auf mehrere Schultern verteilen. Ein Spiel gegen eine so starke Mannschaft kann sehr Kräfte zehrend sein und anschließend haben wir nur einen Tag Pause.“
Und am Sonntag gilt es, die zurück eroberte Tabellenführung in der Landesliga zu verteidigen oder vielleicht sogar den Vorsprung auszubauen. „In den Paarungen der Konkurrenz am Samstag ist mit TSV Bocholt gegen RW Oberhausen und TV Issum gegen TV Biefang, wo wir ja nächste Woche hin müssen und einige Spieler überhaupt keine guten Erinnerungen dran haben, richtig Musik drin“, so der HSG-Trainer. „Wir brauchen noch elf Punkte aus sechs Spielen und dürfen und werden nicht den Fehler machen, jetzt den Tabellenletzten zu unterschätzen. Deren Ergebnisse in den letzten Wochen wie die Niederlage mit nur einem Tor in Rheinhausen, wo wir mit neun verloren haben, lassen aufhorchen. Allerdings muss es gerade, nachdem wir wieder einigermaßen in der Spur sind, natürlich unser Anspruch sein, bei unseren Zielen zu Hause auch gegen das Schlusslicht zu gewinnen.“
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