RP, 09.05.2014
Wesel/Schermbeck. Der Spitzenreiter der Handball-Landesliga könnte am vorletzten Spieltag schon den Titel holen, wenn er gewinnt und Verfolger TSV Bocholt nicht. Von Joachim Schwenk
Die HSG Wesel hat ihr großes Ziel nach dem wichtigen 31:22-Sieg in der schweren Auswärtspartie bei der HSG RW Oberhausen II dicht vor den Augen. Wenn es optimal läuft, kann der Tabellenführer der Handball-Landesliga bereits am Sonntagabend die Meisterschaft feiern. Voraussetzung ist, dass die HSG (40:8-Punkte) am vorletzten Spieltag in der Heimpartie gegen den Drittletzten SW Alstaden (11:37), die morgen, 18 Uhr, in der Halle Nord beginnt, einen Sieg schafft und Verfolger TSV Bocholt am Sonntag, 18.15 Uhr, vor eigenem Publikum gegen den Tabellensechsten VfL Rheinhausen nicht gewinnt.
Der Weseler Trainer Sven Esser will von solchen Rechenspielen aber nichts wissen. „Erst einmal müssen wir gegen Alstaden unsere Hausaufgaben machen. Und das wird sicherlich kein Selbstläufer, weil der Gegner selbst noch für den Klassenerhalt punkten muss. Er wird uns deshalb bestimmt nichts schenken“, sagt Esser.
Der Coach will mit dem einen oder anderen Spieler zwar am Sonntagabend nach Bocholt fahren, um sich die Partie des hartnäckigen Konkurrenten im Kampf um den Titel anzusehen. Esser macht sich allerdings keine großen Hoffnungen, dass die HSG nach dem Abpfiff der Begegnung jubeln kann. „Ich rechne damit, dass Bocholt seine letzten beiden Spielen gewinnen wird. Deshalb gehe ich davon aus, dass sich die Meisterschaft erst am letzten Spieltag entscheiden wird.“ Dann tritt die HSG Wesel beim Tabellenneunten SC Bottrop an, gegen den sie in der Hinrunde eine Niederlage kassierte.
Drei Punkte muss die HSG aus den verbleibenden beiden Begegnungen noch holen, um auf Anhieb die Rückkehr in die Verbandsliga zu schaffen. Die Zuversicht ist groß, dass dies gelingen wird. „Die Mannschaft hat in den letzten Partien gute Leistungen gezeigt. Wenn sie weiter so konzentriert spielt, ist es extrem schwer, uns zu schlagen“, sagt Sven Esser. In personeller Hinsicht sieht es bestens aus. Die HSG Wesel hat morgen gegen SW Alstaden alle Mann an Bord.
Der SV Schermbeck, mit 4:44-Punkten Schlusslicht der Landesliga, tritt am Sonntag, 18.15 Uhr, beim Tabellenfünften HC TV Rhede (28:20) an. „Es kann wieder nur darum gehen, dass wir uns achtbar aus der Affäre ziehen. Zumal wir drei wichtige Rückraumspieler ersetzen müssen“, sagt SVS-Trainer Rene Hoffmeister vor der Partie bei seinem Stammverein. Der Gast muss Julian Urbansky, Moritz Schmäing (beide erkrankt) und Jan Hindricksen (Urlaub) ersetzen.
Quelle
Rheinische Post, 09.05.2014
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/wesel/sport/hsg-wesel-steht-dicht-vor-dem-meisterstueck-aid-1.4226366