HSG Wesel gibt sich auch gegen den Angstgegner keine Blöße
RP, 09.12.2013, Joachim Schwenk
Der Spitzenreiter der Handball-Landesliga feiert im neunten Spiel den neunten Sieg. Er gewinnt die Heimpartie gegen den TV Biefang mit 34:20 und liegt jetzt vier Punkte vor Verfolger VfL Rheinhausen. Von Joachim Schwenk
Für den Landesligisten gab es gestern Abend eine Premiere. Trainer Sven Esser konnte zum ersten Mal in dieser Saison alle 14 Spieler, die zum Kader gehören, auch aufbieten. Der Coach nutzte die Chance, den Akteuren, die zuletzt nicht so oft zum Einsatz kamen, ab Mitte der zweiten Halbzeit einige Spielpraxis zu verleihen. Darunter litt zwar der Rhythmus ein wenig. Doch Esser störte es nicht weiter, weil die Partie längst entschieden war.
Der Favorit geriet zwar mit 0:1 in Rückstand. Doch anschließend stellte er die Weichen gegen den TV Biefang, gegen den es im letzten Duell in der Landesliga eine 29:41-Niederlage gesetzt hatte, schnell auf Sieg. Die HSG Wesel lag Mitte der ersten Halbzeit schon mit 10:3 in Front. Bei einer 21:10-Führung zur Pause stellte sich die Frage nach dem Gewinner der Begegnung bereits nicht mehr. Nach dem Wechsel zog der Spitzenreiter bis zur 42. Minute sogar auf 29:12 davon, ehe Esser damit begann, auf einigen Positionen munter durchzuwechseln. Deshalb konnte der Gast den Rückstand noch etwas verkürzen. Esser nahm’s gelassen „Wenn man einiges verändert, ist es doch klar, dass das Spiel nicht mehr ganz so rund läuft“, sagte der Weseler Coach.
Er war mit dem Auftritt seines Personals, das wohl nur durch großes Verletzungspech auf dem Weg zurück in die Verbandsliga gestoppt werden kann, sehr zufrieden. Wobei den Trainer vor allem die Leistung freute, die seine Mannschaft in der Abwehr zeigte. „Wir haben darüber gesprochen, dass wir uns in der Deckung noch steigern müssen. Das haben meine Spieler gut umgesetzt. Sie haben diesmal von Beginn an sehr aufmerksam verteidigt“, sagte Esser, der mit seinem Team jetzt am Sonntag beim TV Borken auch das letzte Spiel des Jahres gewinnen will.
HSG Wesel: Busjan, R. Kalus – Heffels, Timmermann (3), Kreilkamp (3), J. Gorris, Fehlemann (6), Haase (1), Reinartz (3), Weber (4), F. Gorris (7/2), M. Kalus (1), Nölscher (5), Erdmann (1).
Quelle
Rheinische Post, 09.12.2013