HSG Wesel will sich ihr Endspiel sichern
NRZ Wesel, 09.05.2014
Wesel. Im letzten Heimspiel dieser Handball-Saison und möglicherweise auch vorerst in der Landesliga erwartet Spitzenreiter HSG Wesel (40:8 Punkte) am Samstag um 18 Uhr die Alstadener TuS (12./11:37) in der Halle Nord. Auch bei einem Sieg können die Gastgeber noch nicht die Korken knallen lassen. Verfolger TSV Bocholt (39:9) empfängt erst am Sonntag (18.15 Uhr) den VfL Rheinhausen.
„Ich gehe davon aus, dass Bocholt sein 12. von 13 Heimspielen auch gewinnen wird und wir dann am 18. Mai hoffentlich unser Endspiel in Bottrop bekommen“, erläutert HSG-Trainer Sven Esser. „Aber bevor wir darüber nachdenken, ob wir am Sonntag nach Bocholt fahren, muss jedem klar sein, dass wir zuerst einmal am Samstag unser eigenes Spiel unbedingt gewinnen müssen!“
Esser warnt davor, den abstiegsbedrohten Gast auf die leichte Schulter zu nehmen. „Um den Gegner zu unterschätzen, steht viel zu viel auf dem Spiel. Wir haben das klare Ziel Aufstieg ausgegeben, ein Jahr dafür hart gearbeitet, nach dem Verlust der Tabellenführung eine zweite Chance erhalten und sind jetzt ganz dicht dran“, so der Trainer. „Wir wollen auf Teufel komm raus diesen Platz verteidigen.“
Und die letzten Auftritte der Hansestädter sprechen dafür, dass der Fokus stimmt. Nach der Niederlage gegen Bocholt hat die HSG ihre folgenden acht Spiele in Serie zumeist sehr souverän gewonnen. Zuletzt wurde mit der Oberhausener Reserve die vermeintlich höchste verbleibende Hürde mit 31:22 deutlich übersprungen.
Auch der Gegner unter Druck
„Wir haben einige erfahrene Spieler wie Michael Nölscher, Björn Fehlemann, Heiko Kreilkamp oder die Gorris-Brüder, die schon öfter am Ende der Saison solche Drucksituationen mitgemacht haben. Das kann ein Vorteil auf der Zielgeraden sein“, erklärt Sven Esser, der aber auch warnt: „Ich kann mich auch noch daran erinnern, wie wir vor Jahren am vorletzten Spieltag in Homberg verloren und die Rumelner auf der Tribüne ihren Aufstieg gefeiert haben. Es geht immer bei 0:0 los.“
INFO
Sieger nur gegen die Kellerteams
Personell haben die Weseler alle Mann an Bord. Das Hinspiel hatte die HSG in der Phase nach der Winterpause, als es überhaupt nicht rund lief, in Alstaden mit 38:32 gewonnen. Die TuS dagegen ist bislang nur gegen die Kellerkinder aus Schermbeck und Duisburg als Sieger vom Feld gegangen.
Hinzu kommt, dass es im Gegensatz zu den letzten Gegnern der HSG am Samstag auch für den Gast noch um etwas geht. Nach derzeitigem Stand belegen die Alstadener mit Rang zwölf nämlich einen Relegationsplatz. Die SG Überruhr II auf dem sicheren Rang elf ist zwei Zähler entfernt. Und durch die Aufholjagd der OSC-Löwen mit drei Siegen in Serie (8:40) droht der TuS bei zwei Pleiten in den letzten beiden Spielen sogar noch der direkte Abstieg. „Vielleicht ist es vom Kopf her sogar einfacher gegen eine Mannschaft zu spielen, für die es auch noch richtig um etwas geht“, sagt Esser. „Aber eigentlich sollte uns deren Tabellensituation nicht interessieren.“
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