HSG Wesel wird von Homberg auseinander genommen
NRZ, 09.03.2015
Die schlechteste Saisonleistung bot die HSG Wesel ausgerechnet beim Verbandsliga-Spitzenreiter: Mit 24:41 kamen die Weseler Handballer in Homberg unter die Räder.
„Dort kann man verlieren – aber das hätte nicht sein müssen!“ So lautete das Fazit von Sven Esser, nachdem die von ihm trainierte HSG Wesel in der Handball-Verbandsliga beim Spitzenreiter VfB Homberg mit 24:41 (13:20) unter die sprichwörtlichen Räder kam. Es war das erste Mal, dass sich der Neuling in dieser Saison von einem Gegner förmlich auseinander nehmen ließ. Dementsprechend „begeistert“ war Esser von seinem Sonntagabend.
„Wir haben uns dort verprügeln lassen, weil wir größtenteils ohne Leidenschaft und hinterher eigentlich gar nicht mitgespielt haben“, so der Weseler Coach. „Wir haben in der ersten Halbzeit nicht einen Block gestellt und es dem Gegner hinterher viel zu einfach gemacht, weil wir gar nicht mehr in die Rückwärtsbewegung gegangen sind.“
In Schutz nahm der Trainer die beiden Torhüter. Und es waren nicht die Stammkräfte, denen in Homberg die Bälle um die Ohren flogen. Philip Busjan war privat verhindert, Richard Kalus im Training umgeknickt. So sprangen Johann Krieger aus der Kreisliga-Reserve und Routinier und Geschäftsführer Michael Hillig mit seinem x-ten Comeback ein. „Die beiden wurden häufig alleine gelassen. Das ist besonders bitter, wenn man bedenkt, dass sie uns in der Not dankenswerterweise ausgeholfen haben“, bedauerte Esser.
Dabei ging es gar nicht so schlecht los für den Außenseiter. 4:5 und 6:8 waren Zwischenstände, mit denen die HSG-Verantwortlichen noch sehr gut leben konnten. Doch bereits da zeichnete sich ab, dass die Hausherren im Hinblick auf ihr Ziel, den Oberliga-Aufstieg, auch die kleinsten Unachtsamkeiten sofort bestrafen würden. Zum endgültig schlechtesten Auftritt der Weseler in dieser Saison wurde es nach dem Seitenwechsel, als sie den Favoriten zu Tempogegenstößen einluden. „Wir haben unfassbar viel verworfen und dann nicht mehr zurück gearbeitet“, kritisierte Esser. Spätestens ab dem 20:30 wurde die Partie zur Qual.
„Wir müssen das schnell abhaken und nächste Woche wieder deutlich mehr Präsenz zeigen“, hofft Sven Esser, dass seine Schützlinge vor dem Heimspiel gegen das punktlose Schlusslicht aus Dülken wieder schnell in die Spur finden.
HSG: Hillig, Krieger; Timmermann, J. Gorris (3), Fehlemann (6), Heffels (2), Prchala (1), Reinartz (2), F. Gorris (4/1), Nölscher (1), Weber (5).
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