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Damen der HSG Wesel wollen wieder oben mitspielen

NRZ, 08.09.2015

Sybille Bömer betrachtet die Landesliga als Neuland: Doch die neue Trainerin der HSG Wesel möchte in der kommenden Saison oben mitspielen.

Sybille Bömer verhehlt ihre Vorfreude nicht, fiebert dem Handball-Saisonstart am kommenden Wochenende entgegen. Vier Jahre hat die Trainerin pausiert, tritt jetzt bei den Landesliga-Damen der HSG Wesel in die Fußstapfen von Karsten Jasinski. „Für mich ist das komplettes Neuland, aber das ist schon schön“, sagt sie. Ihr letztes Engagement in dieser Klasse liegt lange zurück: Bis zum Sommer 2008 betreute sie die HSG Haldern/Mehrhoog/Isselburg in der Landesliga.
Aus dieser Zeit wird Bömer kaum noch bekannte Gesichter antreffen. Deshalb räumt sie unumwunden ein, dass „ich mich in dieser Liga ganz neu orientieren muss“. Immerhin kann sie auf eine eingespielte Mannschaft zurückgreifen, die in der vergangenen Saison auf Rang fünf landete. Abgänge sind nicht zu verzeichnen, aus der zweiten Mannschaft rücken Raphaela Wittich und Nadine Raumann endgültig hoch.

Doch damit besteht der Kader gerade mal aus elf Feldspielerinnen plus zwei Torhüterinnen. „Das ist natürlich knapp. Aber ich habe ja noch die Option, die ein oder andere aus der zweiten Mannschaft mitspielen zu lassen“, sagt Sybille Bömer. Und trotz des personell sehr engen Korsetts zeigt sich die neue HSG-Trainerin ehrgeizig: „Wir wollen auf jeden Fall wieder oben mitspielen.“ Dabei denkt sie an taktische Umstellungen, das Deckungssystem soll offensiver ausgerichtet werden. Möglicherweise führt dies auch zu Anlaufschwierigkeiten. „Wir werden uns wohl erst einmal finden müssen“, so Bömer.

Eine von Verletzungspech geprägte letzte Saison endete für BW Dingden mit dem Abstieg in die Bezirksliga. Dort hat bei den Blau-Weißen allerdings weiterhin Ralf Sobotta das Sagen, der in Dingden in sein fünftes Trainerjahr geht. „Die Mannschaft soll den Spaß am Handball zurückgewinnen“, formuliert der 52-Jährige die Zielsetzung. Eine konkrete Platzierung oder gar den direkten Wiederaufstieg gibt er dabei nicht vor. „Ich will keinen Druck aufbauen.“

Als „personell gut aufgestellt“ betrachtet er sein Team für die neue Spielzeit. Der Kader umfasst 15 Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen. Nicht mit eingerechnet sind dabei Anja Essing und Maike Terwege, die beide noch an den Folgen von Kreuzbandriss und Meniskusschaden laborieren. Während Essing ganz langsam wieder in die Übungseinheiten einsteigt, ist bei Terwege daran noch nicht zu denken. „In der Hinrunde werden beide definitiv nicht zur Verfügung stehen“, sagt Sobotta, der mit Lisanne Dienberg und Lena Geuting zwei ehemalige A-Jugendliche in seiner Mannschaft weiß.

INFO
Die Gegner zum Saisonstart
Das Landesliga-Team der HSG Wesel genießt zum Saisonstart Heimrecht. In der Halle Nord geht es am Samstag (18 Uhr) gegen DJK Adler Bottrop. Während Bezirksligist SV Schermbeck zum Auftakt spielfrei ist, empfängt BW Dingden am Sonntag (17 Uhr) die SV 08/29 Friedrichsfeld II. Zum Derby kommt es außerdem in der Bezirksliga zwischen der HSG Wesel II und HSG Haldern/Mehrhoog/Isselburg am Samstag (16 Uhr, Halle Nord).
Lisa Knop und Stefanie Heidermann sind die Interimslösung als Trainerinnen beim Bezirksligisten SV Schermbeck. „Bevor sich das Team auflöst, haben wir gesagt, dass wir es machen“, erzählt Spielerin Lisa Knop. Die letztjährigen Übungsleiter Heiko Kreilkamp und Rene Kemper hatten aus beruflichen Gründen frühzeitig ihren Abschied angekündigt. „Wir teilen uns die Aufgabe jetzt, bis der Vorstand einen neuen Coach gefunden hat“, so Knop, die auf 24 Spielerinnen zurückgreifen kann. Abgänge gab es keine, Lea Hindricksen stieß aus der A-Jugend hinzu. „Wir wollen schon wieder im ersten Drittel mitspielen“, sagt Lisa Knop.

Bezirksliga-Aufsteiger HSG Haldern/Mehrhoog/Isselburg hat erst am Sonntag unter Beweis gestellt, dass er in der neuen Klasse mithalten kann. Im Kreispokal gab es ein 29:30 (23:23, 12:11) nach Siebenmeterwerfen gegen den Bezirksligisten VfL Merkur Kleve. „Wir passen vom Niveau in die Liga, deshalb bin ich zuversichtlich“, sagt Trainer Christoph Schnelting. Aus der nicht mehr gemeldeten A-Jugend rücken Lea Becker, Carina Bonengel, Pia Praest, Katharina Zey und Lara Georges in das Bezirksliga-Team. Isabelle Lanfermann und Sabrina Schmitz haben aus Studiengründen aufgehört.

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