Endlich erster Sieg für HSG

HSG – TV Geistenbeck 28:19 (12:8)

Christoph Heffels, seines Zeichens Duschgelbeauftragter der HSG, hatte unter der Woche für Furore gesorgt. Seine neue Shampoo-Kollektion sorgte neben einer Haarwurzel-Aktivierung auch für gute Stimmung im Team, das nach drei denkbar knappen Niederlagen in Liga und Pokal gegen Geistenbeck endlich zu gewohnter Spielfreude zurück fand.

Lediglich in der Anfangsphase stellte sich der tabellarisch ebenbürtige Gegner noch als solcher heraus. Doch nach dem 4:4 (7.) machte die gewohnt betonartige Deckungsreihe um Mittelblock Rühl/Walla hinten zu. Dem Gast, der in Timo Hüpperling einen der wurfstärksten Spieler der Liga in seinen Reihen wusste, fiel nichts mehr ein. Auch weil die HSG das Foulen einstellte und keine Siebenmeterpfiffe mehr provozierte. Vorne ließ man den Ball laufen und griff immer wieder erfolgreich die Schnittstellen der gegnerischen Deckungsreihe an. Besonders der rechten Angriffsseite, auf der überraschend Duschgel-Heffels den Vorzug vor Björn Fehlemann erhalten hatte, gelangen einfache Tore. Über 8:5 (15.) zogen die Rot-Weißen auf 11:6 (25.) davon, verpassten es aber bis zur Pause den Sack bereits zuzumachen. Wegen des hohen Tempos in zweiter Welle und Spielaufbau unterliefen den Hausherren noch zu viele leichte Fehler. Diese wurden durch Coach Sven Esser beim Halbzeittee thematisiert und vom Team nach Wiederanpfiff prompt eingestellt, weshalb die Hansestädter mit einem 5:1-Lauf die Weichen auf Sieg stellten (17:9, 40.). In dieser Phase profitierte man vor Allem von einer erneut bärenstarken Torhüterleistung. Dabei spielte sich nicht der zuletzt so überzeugende Neuzugang Adrian Schnier, sondern Altmeister Philipp Busjan in den Vordergrund. Er zog den Gästen in der entscheidenden Phase den Zahn und befeuert den Konkurrenzkampf auf der Luxusposition der HSG.

Mit breiter Brust kann die HSG das brisante Auswärtsduell mit dem Kreisrivalen MTV Rheinwacht Dinslaken antreten. Anpfiff ist am 1.11. um 18:00 Uhr in der Douvermannhalle Dinslaken. Gegen den absoluten Aufstiegsfavoriten ist die HSG erneut deutlicher Außenseiter, aber nicht chancenlos.

HSG: Busjan, A. Schnier; Timmermann, Borowski, C. Schnier (4/1), Da. Weber (3), M. Kalus (2), Fehlemann (1), Heffels (3), Do. Weber (4), Walla (1), Herrmann (1), Rühl, Gorris (9).