HSG Wesel verkauft sich beim 21:22 im Pokal teuer

RP, 12.10.2015

Wenig überraschend war in der zweiten Runde des Niederrhein-Pokals Endstation für den Handball-Verbandsligisten HSG Wesel. Überraschender war da schon, wie gut sich der Gastgeber bei seiner 21:22 (9:8)-Niederlage gegen den Oberligisten TSV Aufderhöhe vor ordentlicher Kulisse in der Halle Nord verkaufte.

„Natürlich ist es schon bitter, wenn man nach einer guten Leistung wieder mit leeren Händen dasteht“, sagte HSG-Trainer Sven Esser. „Aber wichtiger ist, dass wir in zwei Wochen in der Meisterschaft gegen Geistenbeck ähnlich gut spielen und sich die Jungs dann auch belohnen. Gerade bei den jungen Spielern könnte das ansonsten in den Köpfen zum Problem werden.“

Ohne Urlauber Björn Fehlemann und Tobias Hermann, der wegen Handgelenksproblemen geschont wurde, schickten die Weseler gegen die extrem routinierten Gäste, die teilweise Bundesliga- und sogar Nationalmannschafts-Erfahrung aufwiesen, eine sehr junge Mannschaft auf das Parkett. Und die lieferte eine gute Partie ab. „Leider haben wir gerade in der ersten Halbzeit aber noch zu viel liegen gelassen“, so Esser, dessen Team kurz vor der Pause mit 9:6 führte, dann aber noch zwei Treffer kassierte.

Nach dem Wechsel waren die Weseler sogar mit 14:11 vorne, ehe sich ein kleiner Bruch in das Spiel einschlich, den der Oberligist sofort zur 16:15-Führung ausnutzte. „Wenn man nur 22 Tore gegen einen Oberligisten kassiert, hat man vieles richtig gemacht“, lobte Esser die Defensivarbeit. „Es wäre schön gewesen, eine Runde weiterzukommen. Aber wir werden die Köpfe jetzt nicht in den Sand stecken. Wichtig ist die Meisterschaft.“

HSG Wesel: Busjan, A. Schnier – Heffels, Timmermann, Borowski, Da. Weber (6), C. Schnier (6), Gorris (7/2), M. Kalus, Walla, Rühl, Do. Weber (2).

Quelle:

Rheinische Post, 12.10.2015

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/wesel/sport/hsg-wesel-verkauft-sich-beim-2122-im-pokal-teuer-aid-1.5463401