23:19! HSG Wesel rückt auf einen Aufstiegsplatz vor
NRZ, 15.02.2016
Das Rennen um die begehrten Aufstiegsplätze in die Handball-Oberliga hat längst begonnen. Verbandsligist HSG Wesel brachte sich gestern mit dem 23:19 (10:11)-Heimsieg gegen TuS Treudeutsch Lank in die bislang beste Position der laufenden Saison. Die Mannschaft von Trainer Sven Esser verbesserte sich mit dem Erfolg auf den vierten Tabellenplatz, der am Ende der Spielzeit sicher zum Aufstieg in die höhere Spielklasse berechtigt.
Der HSG-Coach brauchte nach der Schlusssirene erst einmal einige Minuten, um die durchwachsene Partie mit Höhen und Tiefen richtig einzuordnen. Sein Fazit, mit Blick auf die Tabelle gerichtet, fiel natürlich positiv aus. „Dieser Sieg war ein Big Point im Kampf um die Oberligaplätze“, meinte er mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
Dass es letztlich erneut zu einem doppelten Punktgewinn langte, hatte er seiner bärenstarken Defensive zu verdanken, die in der zweiten Hälfte über sich hinausgewachsen war. „Wir haben nach der Pause unfassbar gut verteidigt. Oliver Rühl und Fyn Walla haben einen Riesenjob gemacht“, lobte Sven Esser seine Schützlinge.
In Zahlen: Nach dem Seitenwechsel kassierte der Gastgeber, der zu dem Zeitpunkt mit 10:11 zurückgelegen hatte, in der ersten Viertelstunde der zweiten Hälfte lediglich zwei Gegentore – eines davon fiel nach einem Siebenmeter. Die HSG, mit der starken Abwehr im Rücken, wendete zu dem Zeitpunkt das Blatt und zog zunächst auf 15:12 (38.) und dann bis auf 18:13 (45.) davon.
Der HSG-Coach hatte offenbar in seiner Halbzeitansprache den Nerv der Mannschaft mit seinen Worten getroffen, die sich fortan mit einer wesentlich besseren Körpersprache als noch in Durchgang eins präsentierte. „Ich habe die Jungs lediglich daran erinnert, dass wir die Chance haben, uns in der Spitzengruppe festzusetzen. Das hat scheinbar gefruchtet“, so Esser, der in der ersten Halbzeit noch mehrfach an der Seitenlinie geflucht hatte.
HSG zu Beginn ohne Ideen
Denn seine Schützlinge hatte zu Beginn der Partie gehemmt und ideenlos gewirkt. Das führte dazu, dass zahlreiche Würfe aus dem Rückraum entweder das Ziel klar verfehlten oder der gegnerische Torwart leichtes Spiel hatte. Die anfänglichen Unsicherheiten der Weseler nutzte der Gast aus und ging mit 4:1 in Führung (8.).
Erst in der elften Minute erzielte Fyn Walla nach Zuspiel von Björn Fehlemann das erste Tor der HSG aus dem Spiel heraus zum 2:4-Anschluss. Die Hansestädter berappelten sich anschließend und glichen in der 16. Minute zum 5:5 aus. Bis zur Pause bewegten sich beide Teams auf Augenhöhe.
Info
So haben sie gespielt
HSG: Busjan; R. Kalus; Heffels, Timmermann (2), Barowski, Gorris (6/5), Fehlemann (4), Daniel Weber (2), Dominik Weber (2), Rühl, Walla (2), C. Schnier (5).
Fabian Gorris – eigentlich der Torgarant der HSG Wesel – hatte gestern einen rabenschwarzen Tag erwischt. Der Routinier ärgerte sich nach zahlreichen Fehlwürfen lautstark über sich selbst. „Dafür haben andere Spieler die Verantwortung übernommen. Das ist in diesem Jahr unsere Stärke, dass wir Ausfälle kompensieren können“, meinte Esser. In der Schlussphase der Partie schlich sich bei der HSG aufgrund der hohen Führung ein wenig der Schlendrian ein. Der Gast verkürzte zwar in der 57. Minute noch einmal auf 19:21. Doch richtig brenzlig wurde es für das Esser-Team, das sich klar auf Kurs Oberliga befindet, nicht mehr.
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