Der Boden der Tatsachen
TV Geistenbeck – HSG 27:21 (14:11)
Die HSG ist wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Nach einem Höhenflug von 11:1 Punkten und der Erstürmung des vierten Platzes, der zum Aufstieg in die Oberliga berechtigen würde, erhielten die Hansestädter beim heimstarken TV Geistenbeck einen herben Dämpfer. Platz vier konnte wegen günstiger Parallelergebnisse allerdings gehalten werden.
Von Beginn an liefen die Rot-Weißen einem Rückstand hinterher. Über 5:2 (8.) setzten sich die Hausherren auf 9:5 (15.) ab. Die Deckung, meist Sieggarant der HSG, bekam kaum Zugriff auf den herausragenden Halblinken Timo Hüpperling, der entweder selbst abschloss oder seine Nebenmänner einsetzte. Erst als die HSG der flexibel bis unorthodoxen Deckungsweise des Gegners konsequentes Spiel über den Kreis entgegensetzte, fand die Weseler Offensive ins Spiel. Auf 10:9 (23.) konnte verkürzt werden, ehe der Gegner einige schwache Abschlüsse nutzte, um erneut wegzuziehen (14:11; 30.).
Diese Abschlussschwäche setzte sich in Durchgang zwei fort. Ein ums andere Mal scheiterte man am gegnerischen Schlussmann, die kurze Manndeckung gegen Fabian Gorris, der sogar bis auf die Außenposition verfolgt wurde, beraubte die HSG ihrer Alternativen. Durch den Rückstand unter Druck gesetzt, wurde nun zu früh oder zu unplatziert abgeschlossen. Zwischen der 36. und 42. Minute gelang der HSG kein Treffer, weshalb der Gegner ein 16:14 (36.) in ein vorentscheidendes 19:14 (42.) ummünzte. Zu allem Überfluss schwächte der Tabellenvierte sich auch noch selbst. Dominik Weber trat, nach hartem Zweikampf am Boden liegend, nach und sah dafür glatt Rot (43.). Spätestes das 23:16 (49.) machte einen Haken unter ein Spiel, das die HSG schnell vergessen sollte.
Denn am Freitag den 26.02. erwarten die Hansestädter den Ligaprimus und Lokalrivalen MTV Rheinwacht Dinslaken zum Topspiel zwischen Platz eins und vier in der Halle Nord (Anpfiff 20:15 Uhr). Gegen diesen Gegner hat die HSG nach dem blamablen 16:29 im Hinspiel, als man die schlechteste Saisonleistung zeigte, einiges wieder gut zu machen.
HSG: A. Schnier, R. Kalus; Timmermann, Borowski, Da. Weber (3), C. Schnier (2), M. Kalus (2), Walla (1), Rühl, Fehlemann (1), Heffels, Herrmann (1), Do. Weber (2), Gorris (10/5).