Ein Ziel hat HSG-Trainer Sven Esser noch
Presse, RP 5.5.2017
Der große Jubel blieb ebenso aus, wie auch anschließende Feierlichkeiten. „Das werden wir sicherlich nach dem letzten Spieltag nachholen“, sagt Sven Esser. Erleichterung machte sich bei dem Trainer und den Spielern des Handball-Oberligisten HSG Wesel nach dem 36:32-Heimsieg über Mettmann-Sport aber deutlich bemerkbar. Denn damit hatte der Aufsteiger am drittletzten Spieltag den Klassenerhalt perfekt gemacht, braucht nicht mehr zu zittern. Die vorletzte Runde führt die Weseler am Samstag (19.30 Uhr) zum Tabellenvorletzten TV Lobberich.
Die nun feststehende Ausgangssituation hatte sich Sven Esser in den letzten Wochen immer wieder gewünscht. Kein Druck, kein gewinnen müssen – stattdessen ein entspannter Auftritt mit dem Wissen, endgültig gerettet zu sein. Doch deshalb nur mit halber Kraft in Lobberich anzutreten, das kommt dem Übungsleiter nicht in den Sinn. „Wir wollen gewinnen und die Saison vernünftig zu Ende spielen“, sagt der HSG-Trainer. „Das gehört sich so gegenüber den Mannschaften, die auch noch im Abstiegskampf stecken.“
Dabei ist sich der Coach schon darüber im Klaren, was seine Mannschaft in Lobberich erwartet. „Die Halle wird voll, Lobberich wird noch einmal alles mobiliseren“, so Esser. Für den Gastgeber geht es in den 60 Minuten um fast alles. Denn nach deren 24:32 im Kellerduell beim TSV Aufderhöhe in Solingen hilft dem Tabellenvorletzten nur ein Sieg weiter. Mit entsprechend hohem Einsatz wird Lobberich also am Samstag zu Werke gehen und die Weseler fordern
Die Weseler Zielsetzung bewegt sich hingegen auf einem anderen Niveau. Den fünften Tabellenplatz hat die HSG ins Visier genommen. „Das wäre schon eine Riesennummer und sollte Motivation genug sein“, meint Sven Esser. Zumal dann, wenn man den derzeitigen Tabellenfünften näher betrachtet. Dort rangiert mit einem Punkt Vorsprung der MTV Rheinwacht Dinslaken. „Und da gibt es immer ein bisschen Rivalität“, denkt der Trainer an die beiden Siege seines Teams in dieser Saison.
Trotzdem denkt Sven Esser auch darüber nach, für die neue Saison schon ein wenig auszuprobieren. „Vielleicht kommen Spieler auf Positionen zum Einsatz, die sie nicht so gewohnt sind“, erläutert der Übungsleiter. So kann er sich Daniel Weber und Cedric Schnier im Innenblock vorstellen, schon mit Blick auf die neue Saison.