Die HSG Wesel hofft auf Befreiungsschlag gegen Aufderhöhe
Presse, NRZ 13.10.2017
Die Weseler Handballer streben vor heimischen Publikum den ersten Saisonsieg an. Der Gegner ist für Coach Sven Esser eine kleine Wundertüte.
Der TSV Aufderhöhe hatte sich in der vergangenen Spielzeit mehr ausgerechnet. Gespickt mit zahlreichen Routiniers, die auch schon Erfahrung in höheren Gefilden gesammelt hatten, wollte das Team aus dem südwestlichsten Stadtteil Solingens eine richtig gute Rolle in der Handball-Oberliga spielen. Am Ende reichte es so gerade eben zum Klassenerhalt, und die enttäuschten Verantwortlichen vollzogen einen radikalen Umbruch, setzen nun überwiegend auf ganz junge Akteure aus der Region. Akteure, die Sven Esser nicht wirklich viel sagen. „Aber wir sind ohnehin gut beraten, nicht zu sehr auf den Gegner zu schauen, sondern uns auf unser Spiel zu konzentrieren“, sagt der Trainer der HSG Wesel vor dem Heimspiel gegen den recht unbekannten Kontrahenten am Sonntag um 16 Uhr in der Halle Nord.
Weghaus kehrt zurück
Aufderhöhe war mit drei ziemlich deutlichen Niederlagen in die Saison gestartet, feierte aber am letzten Wochenende zu Hause gegen die SG Überruhr den ersten Sieg. Ein Gefühl, das die Weseler in dieser Spielzeit noch nicht kennen. Bisher steht erst ein Remis gegen Mettmann zu Buche, doch Sonntag soll der Knoten endgültig platzen. „Dieses Spiel sollte man tunlichst nicht verlieren“, sagt Esser, der ansonsten befürchtet, langsam den Anschluss ans untere Mittelfeld zu verlieren. Doch zu viel mit diesem Gedanken beschäftigen wollen sich die Weseler nicht. Die Grundstimmung ist optimistisch. Zumal in den letzten beiden Partien eine deutliche Steigerung zu verzeichnen war. „Wir haten in den ersten beiden Spielen noch große Probleme im Angriff. Das haben wir jetzt weitgehend im Griff“, findet Esser, der hofft, dass seine Schützlinge auch die Quote an einfachen Fehlern weiter minimieren. Dann könnte es etwas werden mit dem ersten Sieg. „Zu Hause haben wir uns bislang immer sehr wohl gefühlt, aber jetzt schon drei Punkte abgegeben. Da wird es jetzt auch Zeit“, fordert der HSG-Übungsleiter, der am Sonntag die Qual der Wahl haben dürfte.
Auch Gorris ist wieder fit
Auch Niklas Weghaus, der am vergangenen Wochenende noch mit Fieber aussetzen musste, ist am Dienstag wieder ins Training eingestiegen. Fabian Gorris, der bei der knappen Niederlage in Remscheid absolut nicht fit war, sich aber in den Dienst der Mannschaft stellte, geht es auch schon wieder besser. Und die Akteure, die bei der letzten Einheit krank passen mussen, werden heute im Training zurück erwartet. Esser: „Dann können wir Sonntag in aller Ruhe schauen, wer zu 100 Prozent fit ist.“