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HSG Wesel will schnell Klarheit haben

Presse, RP 07.04.2017

Wenn es optimal läuft, kann der Neuling in der Handball-Oberliga bereits am Sonntag den Klassenerhalt perfekt machen. Voraussetzung ist ein Erfolg beim Dritten DJK Unitas Haan, der im Hinspiel mit 27:23 bezwungen wurde.


Die Osterfeiertage nahen und damit die Möglichkeit, Geschenke zu verteilen. Eines würde sich der Handball-Oberligist HSG Wesel am liebsten selbst und auch ein wenig verfrüht bereiten – den vorzeitigen Klassenerhalt. Vier Spieltage stehen noch aus, fünf Zähler beträgt der Vorsprung des Neulings vor dem ersten Abstiegsplatz. Mit einem Sieg am Samstag, 20.15 Uhr, beim Tabellendritten DJK Unitas Haan könnte die HSG vor der dreiwöchigen Pause alles klar machen – vorausgesetzt die Kontrahenten spielen auch mit.

„Wir brauchen höchstens noch einen Sieg“, sagt Trainer Sven Esser. Im gleichen Atemzug räumt er allerdings ein, dass „unsere derzeitigen 21 Punkte vielleicht auch schon reichen könnten“. Die Rechenspiele weisen einige Unbekannte auf. Wie agiert Meister DJK Adler Königshof, nachdem der Aufstieg nun perfekt ist? „Ich hoffe mal, dass der Tabellenführer es weiter so konsequent durchzieht wie bisher“, sagt der HSG-Coach. Nach 22 Partien hat Adler Königshof erst einen Minuspunkt auf dem Konto und tritt am Samstag beim Vorletzten TV Lobberich an. Eine weitere Unbekannte: Holt das Schlusslicht TV Vorst beim MTV Rheinwacht Dinslaken etwas?

Gehen beide Teams bei einem gleichzeitigen Erfolg der Weseler leer aus, dann wäre der Klassenerhalt unter Dach und Fach. Diesen Idealfall erhofft sich Sven Esser. „Allerdings haben wir noch alles selbst in der Hand und sind nicht auf irgendwelche Rechenspiele angewiesen“, sagt der Trainer. Vermeiden möchte er unbedingt, dass sein Team in einer der letzten Begegnungen noch unter den Druck gerät, unbedingt gewinnen zu müssen. Am vorletzten Spieltag treten die Weseler beim TV Lobberich an. Davor soll in Sachen Klassenerhalt schon alles klar sein.

Dies alles ist jedoch Zukunftsmusik, die Gegenwart heißt DJK Unitas Haan. Mit 27:23 hat die HSG das Hinspiel für sich entschieden. Zuletzt patzte Gastgeber Haan beim abstiegsgefährdeten TSV Aufderhöhe (27:33). Allerdings reist die HSG ebenfalls mit einem Negativerlebnis an – der 22:23-Heimniederlage gegen den Drittletzten SG Überruhr. „Gegenüber diesem Spiel müssen wir im Angriff einen Tick zulegen“, sagt Sven Esser. In der Defensive habe die HSG recht gut gestanden. Insgesamt sei gegenüber dem letzten Sonntag eine Leistungssteigerung nötig.

Neben den Langzeitverletzten Richard Kalus, Marius Hünting, Dominik Weber und Tobias Hermann muss die HSG auch auf Björn Fehlemann (Urlaub) verzichten. Jörn Hauenstein fehlt aus beruflichen Gründen. Er kann sein Debüt im Trikot der HSG erst nach der Osterpause geben.