Presse, NRZ 19.2.2016
Christopher Timmermann, Oliver Rühl, Philipp Busjan und Fyn Walla stehen der HSG Wesel, die Samstag in Geistenbeck gastiert, zur neuen Saison nicht mehr zur Verfügung.
Die Personalplanungen bei der HSG Wesel laufen auf Hochtouren. Dabei steht mittlerweile fest, dass mit Schlussmann Philipp Busjan, Christopher Timmermann, Fyn Walla und Oliver Rühl ein Quartett zur neuen Saison nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Gespräche mit potenziellen Neuzugängen sind noch nicht abgeschlossen. „Wir suchen Spieler, die uns sportlich weiterbringen können. Unsere Liga-Zugehörigkeit ist dabei zweitrangig“, sagt Sven Esser, Trainer des Handball-Verbandsligisten. Derzeit deutet für sein Team einiges auf die Oberliga als Spielklasse hin, als Tabellenvierter wären die Weseler definitiv dabei. Den Platz muss die HSG (19:13 Punkte) am Samstag (19 Uhr) beim Achten TV Geistenbeck (16:16) verteidigen.
Das Thema Oberliga schwirrt in den Köpfen der Verantwortlichen und Akteure nicht erst nach dem 23:19 letzten Sonntag gegen Lank und dem Sprung auf Rang vier herum. „Natürlich beschäftigen wir uns schon länger mit der Oberliga“, versichert Esser. Kein Wunder, war der Kontakt zu Rang vier doch nie komplett abgerissen. Die Erfolgsserie von mittlerweile 11:1 Punkten lässt die Hoffnung auf den großen Coup zusätzlich immer realistischer erscheinen. „Auf den Aufstieg würden wir sicherlich auch nicht verzichten, aber bis dahin ist es noch ein langer Weg von zehn Spielen“, sagt der HSG-Trainer.
Doch selbst mit einem möglichen Sprung in die Oberliga im Hinterkopf, die Weseler wollen ihrem Konzept treu bleiben. „Wir setzen auf jüngere Spieler aus der Umgebung“, erläutert Esser. Mit denen soll der Kader in der Breite noch besser aufgestellt sein. Sich jetzt personell anders aufzustellen, das macht für Sven Esser keinen Sinn. Die Lücken, die Rühl, Walla, Timmermann und Busjan reißen werden, müssen nun erst einmal gestopft werden. Fynn Wallas Spielerpass wird bei der HSG bleiben, er könnte zur Not einspringen. Oliver Rühl wird sich wohl einen Verein in Köln suchen, bei Philipp Busjan und Christopher Timmermann ist die Zukunft noch ungewiss. „Alle sind Familienväter und wollen kürzer treten“, erläutert ihr Trainer. Bis auf die noch ungeklärte Situation bei Fabian Gorris und Björn Fehlemann liegen die Zusagen der Akteure aus dem aktuellen Kader für die neue Saison vor.
Weitere Siege könnten dem noch unentschlossenen Duo vielleicht die Entscheidung erleichtern. Schließlich besitzt die Oberliga einen neuen Reiz, mit dem MTV Rheinwacht Dinslaken umwirbt ein designierter Aufsteiger beispielsweise Fabian Gorris. „Wir werden auch alles dafür tun, dass es zu der Sensation Aufstieg kommt“, sagt Sven Esser. Dabei sieht er sein Team auch weiterhin nicht in einer Drucksituation, da die Oberliga kein Muss darstellt.
Info
Sechs der zehn Spiele auswärts
Sechs der zehn ausstehenden Partien muss die HSG in der Fremde bestreiten. Von den Spitzenteams haben die Weseler bis auf die Führenden MTV Dinslaken und SV Neukirchen alle zweimal bespielt. Zuletzt mit fünf Punkten gegen drei Aufstiegsanwärter, gegen die es in der Hinrunde nur einen Zähler gegeben hatte.
Mit dem Gastgeber TV Geistenbeck wartet auf die Weseler nun ein Gegner, den der HSG-Trainer als „nächste große Herausforderung“ deklariert. „Die können an einem guten Tag jeden in der Liga schlagen.“ Als Gast des Spitzenreiters MTV Dinslaken hätte Geistenbeck letztes Wochenende (fast) so einen Tag erwischt, unterlag letztlich unglücklich mit 24:25. In Wesel war das Team in Hinspiel chancenlos (19:28). Neben dem enormen Selbstvertrauen durch die Erfolgsserie könnte sich auch die personelle Lage als HSG-Vorteil erweisen. Denn erstmals seit langer Zeit kann Trainer Sven Esser auf den kompletten Kader zurückgreifen.
Ein Quartett hört bei der HSG Wesel auf | WAZ.de – Lesen Sie mehr auf:
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