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HSG Wesel nimmt die Favoritenrolle an

RP, 24.01.2015

Wesel. Neuling empfängt zum Rückrundenauftakt in der Handball-Verbandsliga die Turnerschaft Lürrip. Der Gegner befindet sich zwar ein wenig im Aufwind. Trotzdem will die HSG Wesel ihren guten Lauf vor heimischer Kulisse fortsetzen. Von Andreas Nohlen
 

Erneut in der heimischen Rundsporthalletritt die HSG Wesel zum Rückrundenstart der Handball-Verbandsliga am Sonntag an. Um 17 Uhr beginnt die Partie gegen die Turnerschaft Lürrip. Mit zuletzt 10:2-Punkten aus sechs Partien hat sich der Neuling in die obere Hälfte des Klassements gekämpft und beeindruckte zuletzt beim 24:18-Erfolg gegen den SV Neukirchen einmal mehr besonders durch seine starke Deckungsarbeit. „Wir sind gut drauf und werden weiterhin nichts abschenken“, sagt HSG-Trainer Sven Esser.

Planungssicherheit in Sachen Klassenzugehörigkeit für die nächste Spielzeit ist eines der Lieblingsworte des Coaches, der immer wieder daran erinnert, dass der Drittletzte möglicherweise noch in eine Abstiegsrelegation muss. Diesen Rang nehmen derzeit die Lürriper ein. Die Gäste wären bei einem Sieg in Wesel aber nur noch drei Zähler hinter der HSG. Und dass die Turnerschaft Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte einen oder zwei Zähler abknöpfen kann, mussten bereits die Vertretungen aus Mülheim (4.) und Oppum (3.) erfahren. „Wir wissen selbst aus dem Hinspiel, dass Lürrip ein sehr unangenehmer Gegner sein kann“, erinnert sich Sven Esser an den 26:23-Sieg zum Saisonauftakt. „Zudem war der Gegner damals noch nicht eingespielt und es hat auch noch der ein oder andere Akteur gefehlt. An den letzten Ergebnissen sieht man aber, dass sich auch dort etwas entwickelt hat.“

Natürlich betont der Weseler Trainer aber viel lieber, dass seine Mannschaft gerade zu Hause sicherlich vor keinem Gegner in dieser Liga in Ehrfurcht erstarren muss. „Vielleicht sind wir nach Dülken eigentlich jeder diese Rolle hat, sogar zum zweiten Mal in dieser Saison selbst der Favorit. Aber auch das nehmen wir an. Ich bin zuversichtlich, dass wir dieser Rolle wieder gerecht werden können, wenn wir unsere Vorhaben weiterhin so gut umsetzen wie zuletzt“, sagt Sven Esser.

 Fehlen wird den Hausherren wohl Pascal Prchala. Der Neuzugang hat gegen Neukirchen einen Schlag gegen den Ellenbogen bekommen. „Im Spiel war das nicht so sehr aufgefallen, weil er da weniger gespielt hatte“, sagt Esser, der gegenNeukirchen lieber auf eine Formation wie in der Landesliga mit Daniel Weber in der Mitte und Fabian Gorris auf der halblinken Position gesetzt hatte. „Aber Prchalas einfache Tore waren auch schon sehr wichtig für uns. Nur für Sonntag sieht das mit seinem extrem angeschwollen Ellenbogen nicht gut aus“, sagt der HSG-Coach.

Zudem fehlt weiterhin Heiko Kreilkamp aufgrund seiner Sehnenentzündung unter dem Fuß. Für Sven Esser ist das aber kein so großes Problem. „Wir haben schon gezeigt, dass wir in dieser Saison eigentlich jeden Spieler ersetzen können. Von daher bin ich auch für die nächste Aufgabe optimistisch.“

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