HSG Wesel schöpft neue Hoffnung

RP, 12.03.2018

Der Vorletzte der Handball-Oberliga gewinnt das Heimspiel gegen die DJK Unitas Haan überraschend mit 31:23. Co-Trainer Christian Pannen feiert als Dirigent im Rückraum ein gelungenes Comeback auf dem Spielfeld. Von Christoph Enders

Das hatte sich Trainer Sven Esser wohl selbst in seinen kühnsten Träumen nicht ausgemalt. Handball-Oberligist HSG Wesel glänzte gestern vor heimischem Publikum und besiegte die favorisierte DJK Unitas Haan verdient mit 31:23 (16:14). Der Vorletzte kann damit neue Hoffnung im Abstiegskampf schöpfen. Er verkürzte den Rückstand auf den drittletzten Platz auf einen Punkt und liegt fünf Zähler hinter Rang elf zurück, der auf jeden Fall die Rettung bedeutet.

Vor dem Spiel hatte es einige Veränderungen gegeben beim Gastgeber. Co-Trainer Christian Pannen wärmte sich nicht nur mit auf, sondern stand auch als Mittelmann in der Startformation. Die Bank der Weseler blieb ziemlich leer. Sven Esser ließ Fynn Walla, Mirco Schwarz, Matthias Kalus und Christoph Heffels zunächst auf der Tribüne sitzen. Natürlich hielt sich der Trainer offen, noch zwei der Akteure nachträglich in den Spielbericht einzutragen. Hinter einer starken 6:0-Deckung erwischte auch Torwart Adrian Schnier einen glänzenden Tag. In der Offensive machten Dominik Weber und Fabian Gorris ein überragendes Spiel. Auch Christian Pannen überzeugte in der Anfangsphase als Regisseur im Rückraum.

Der Gastgeber spielte mutig, machte von Beginn an viel Tempo und setzte sich schnell auf 6:2 ab (7.). Christian Pannen nahm als Mittelmann das Heft in die Hand, harmonierte gut mit Kreisläufer Nedim Pobric und setzte vor allem Fabian Gorris und Dominik Weber, immer wieder gut ein. Die Mannschaft aus Haan kam nach einigen Startschwierigkeiten zwar besser ins Spiel und kämpfte sich bis zur Pause heran. Im zweiten Durchgang gelang der HSG dann das, was so oft in dieser Spielzeit vermisst wurde. Die Weseler bestätigten ihre gute Leistung und konnten den Vorsprung Tor um Tor ausbauen.

HSG-Übungsleiter Sven Esser war mächtig stolz auf seine Mannschaft: „Wir haben 60 Minuten überragend verteidigt. Im Angriff hat Christian Pannen uns wirklich geholfen. Er hat vernünftig dirigiert. Wenn wir jede Woche so gespielt hätten, dann hätten wir schon deutlich mehr Punkte gesammelt. Ich hoffe, dass uns das jetzt einen Ruck gibt für die restlichen Spiele“, sagte er.

HSG Wesel: A. Schnier, Hünting – Abbing (1), Borowski (2), Pobric (2), Pannen (1), Müngersdorf (3), Gorris (14/6), Da. Weber (1), Rühl, Do. Weber (7), C. Schnier.