HSG Wesel steht schon wieder auf Abstiegsplatz
RP, 24.09.2018
Wesel Drittes Spiel, dritte Niederlage: Der Verbandsligist zeigt sich verbessert, verliert beim 22:25 gegen Geistenbeck aber erneut.
Der Fehlstart ist perfekt: Auch im dritten Saisonspiel reichte es für den Handball-Verbandsligisten HSG Wesel nicht zu einem Punktgewinn. Trotz deutlich verbesserter Vorstellung und zwischenzeitlicher Zwei-Tore-Führung unterlag der Gastgeber am Sonntag im Heimspiel gegen den TV Geistenbeck mit 22:25 (9:12) und rutschte damit auf den vorletzten Tabellenplatz ab.
Das Team von Trainer Jan Mittelsdorf findet sich nach dem Abstieg aus der Oberliga und drei Niederlagen in drei Spielen erst einmal im Kampf um den Klassenverbleib wieder. „Ungeachtet der Niederlage hat sich meine Mannschaft klar besser präsentiert als in den ersten beiden Spielen. Wir waren über die gesamten 60 Minuten aggressiv und konnten vor allem im Angriff deutlich besser agieren“, sagte der Coach nach Spielende. Auch in der Abwehr stand die HSG wesentlich stabiler als zuletzt. Für den gesperrten Nedim Pobric hatte Mittelsdorf den im Sommer zurückgetretenen Fyn Walla reaktiviert. Eine Maßnahme, die sich auszahlte. „Er hat seine Sache in der Defensive sehr gut gemacht und konnte zudem Michael Steffens entlasten“, so der Coach. Dass sein Team zur Halbzeit allerdings mit 9:12 und unmittelbar nach dem Wiederanpfiff sogar mit 9:13 zurücklag, vermochte auch Walla nicht zu verhindern.
Erst allmählich ging Mittelsdorfs Strategie auf. Die HSG Wesel fand immer besser in die Begegnung, holte Tor um Tor auf und kam in der 45. Minute schließlich zum 17:17-Ausgleich. Und der Oberliga-Absteiger machte weiter. Acht Minuten vor dem Abpfiff führte die Heimmannschaft plötzlich sogar mit 21:19. „Da lief eigentlich alles auf den ersten Sieg für uns hinaus“, sagte Mittelsdorf. Erst in der hektischen Schlussphase, als Florian Jacobi eine doppelte Zeitstrafe erhielt, zunächst wegen Ballhaltens, dann wegen Meckerns, drehte sich die spannende Auseinandersetzung wieder zugunsten der Gäste aus Geistenbeck. „Da fehlten uns am Ende ganz einfach die Mittel, um dagegenzuhalten. In solchen Situationen müssen wir uns künftig cleverer anstellen“, so der Coach.
HSG Wesel: Baatz, Hünting – Müngersdorf (3/1), Borowski (1), Hauenstein, Vengels (2), Walla (1), Daniel Weber (5/1), Popovic, Steffens (3), Dominik Weber (6), Jacobi (1).