HSG Wesel feiert vorzeitig den Oberliga-Aufstieg

Presse, NRZ 2.5.2016

Selbst mit 30:21 gewonnen, während Verfolger Geistenbeck patzte: Die Handballer der HSG Wesel feierten den vorzeitigen Aufstieg in die Oberliga.
Am Ende war es ausgerechnet der Trainer der unterlegenen Mannschaft, der die frohe Botschaft übermittelte. Nach dem 30:21 (16:8)-Heimsieg am vorletzten Spieltag der Handball-Verbandsliga gegen die DJK Adler Königshof II ist die HSG Wesel in die Oberliga aufgestiegen. Platz fünf ist den Rot-Weißen in der Saison des vermehrten Aufstiegs nicht mehr zu nehmen, da Verfolger TV Geistenbeck eine Stunde später zu Hause gegen den damit ebenfalls aufgestiegenen TV Vorst verlor (22:28). Adler-Coach Ron Andre, der zur kommenden Spielzeit zum TVV wechselt, schickte auf dem Heimweg HSG-Trainer Sven Esser die Nachricht.

„Und als Beweis noch ein Bild von der Anzeigetafel in Geistenbeck“, erzählte Esser, der mit der Mannschaft bei Kaltgetränken in der Cafeteria der Halle Nord ausharrte. Anschließend ging ein Großteil der HSG noch auf das Wiesenfest am Rhein, um den Erfolg gebührend zu feiern.

Die Weseler können sich sicher sein, dass Rang fünf für den Aufstieg reicht. Denn die Entscheidungen in den oberen Klassen sind gefallen, beziehungsweise die Saison ist sogar schon beendet. In der aktuellen Oberliga gibt es mit der SG Langenfeld einen Aufsteiger in die 3. Liga und dem TV Jahn Hiesfeld, der bereits vor dem Meisterschaftsstart zurückgezogen hatte und lediglich mit seiner Reserve in der Verbandsliga mitwirkte, einen Absteiger. Die Teams auf den Oberliga-Rängen zwei bis neun füllen von WHV-Seite die neu gegründete Nordrheinliga auf. Bleiben vier Oberligisten übrig, die mit den jeweils ersten fünf Mannschaften der beiden Verbandsligen die kommende Oberliga mit 14 Teams bilden. Diese ist dann zwar „nur“ fünftklassig, dennoch durfte sich noch nie ein Handball-Team aus Wesel Oberligist nennen.

Doch vor der Feier stand harte Arbeit, die die HSG einmal mehr sehr konzentriert angegangen ist. „Der Schlüssel war wieder die Defensive“, sagte Esser. Was dennoch den Weg aufs Tor fand, regelte Schlussmann Philipp Busjan in seinem letzten Heimspiel für die HSG.

So ging es mit lediglich acht Gegentreffern in die Kabine. Nach dem Seitenwechsel bauten die Weseler den Vorsprung schnell auf 19:9 aus. „Danach wurden wir ein wenig nachlässig“, so Esser, dessen Schützlinge den Vorsprung von zehn auf fünf Treffer schmelzen ließen. Der Weseler Coach nahm die fällige Auszeit und erinnerte an das große Ziel, anschließend ließen die Rot-Weißen vor guter Kulisse in der Halle Nord nichts mehr anbrennen.
Info
So haben sie gespielt

HSG: Busjan, Richard Kalus; Cedric Schnier, Timmermann (2), Borowski (1), Fehlemann (7), Hermann (1), Gorris (7), Matthias Kalus, Daniel Weber (4), Walla (5), Dominik Weber (3), Rühl.

Ebenfalls sein letztes Heimspiel in Wesel absolvierte Oliver Rühl. Nach einem zumindest halbwegs auskurierten Muskelfaserriss im Oberschenkel kehrte der Defensiv-Routinier in die HSG-Abwehr zurück, bevor es ihn zur kommenden Saison Richtung Wohnort und Familie nach Köln zieht.

„Wir haben aber noch etwas vor“, erinnerte Esser daran, dass die Saison auch nach dem nun sportlich bedeutungslosen Spiel am Samstag in Mülheim nicht beendet ist. Am 21./22. Mai möchte die HSG noch den Kreispokal gewinnen und auf die Verbandsebene einziehen.

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