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32:29! HSG Wesel setzt Siegesserie auch in Issum fort

NRZ, 04.11.2013, Andreas Nohlen

Wesel. Das Ergebnis hört sich nach einer „engen Kiste“ an, das Spiel dagegen war eine ziemlich deutliche Angelegenheit. Mit 32:29 (17:14) gewann die HSG Wesel beim hoch gehandelten TV Issum auch ihren fünften Auftritt in der Handball-Landesliga. Nach dem 21:27 des SC Bottrop gegen RWO II haben die Hansestädter nun auch die Tabellenführung inne.

„Ob es am Ende drei oder fünf Tore Unterschied sind, ist mir egal. Wir haben gezeigt, dass der Aufstieg nur über uns geht. Diesen Anspruch haben wir, müssen ihn aber immer neu beweisen“, resümierte HSG-Trainer Sven Esser, dessen Schützlinge von Beginn an das Zepter übernahmen. Nach einem 4:1-Start zogen die Gäste über 9:5 und 13:7 bis auf 17:10 davon, ehe die Issumer kurz vor der Pause um vier Treffer in Serie verkürzten.

„Das war absolut unnötig“, so Esser. „Da haben wir zu unvorbereitet abgeschlossen, weil die Mannschaft das Spiel anscheinend schon in der ersten Halbzeit entscheiden wollte.“ Der Coach brachte in der Pause wieder Ruhe rein. „Vor allem wollten wir das Publikum nicht zu einem Faktor werden lassen“, so Esser nach der Partie in der gut besuchten Halle vor lautstarken Issumer Fans.

Die Weseler setzten seine Vorstellungen in die Tat um, eine Viertelstunde später stand es 28:19. Dass die Partie nicht so deutlich endete, war dem personell bedingten Kräfteverschleiß der HSG geschuldet. Die Gebrüder Fabian und Jonas Gorris fehlten privat bedingt. Daniel Weber war zweimal umgeknickt und konnte nicht mehr mitwirken, Stephan Haase ist noch nicht fit, Christoph Heffels läuft nach seiner Bänderverletzung auch noch nicht rund und Michael Nölscher war Grippe geschwächt.

So kam es, dass Esser vorsichtshalber bei Ex-Spielertrainer Christian Pannen angerufen hatte, der sein Vorhaben, mit dem Handballsport aufzuhören, auch schnell ad acta legte und in der letzten Viertelstunde mitwirkte.

Nicht bei Trainer Esser angerufen hat seit geraumer Zeit Sven Brincks, der dafür mit einem Wechsel zum Bezirksligisten SV 08/29 Friedrichsfeld überraschte. Der 21-jährige Linksaußen hatte die Vorbereitung in Wesel mitgemacht, sich aber dann studiumsbedingt Richtung Köln verabschiedet.

„Die Mannschaft fand diesen Schritt jetzt nicht so lustig und auch ich hätte mir gewünscht, dass er vielleicht noch mal kurz mit mir darüber spricht“, so Esser, der dem Linksaußen durchaus erneut Spielzeit eingeräumt hätte. Der Pass liegt auch noch in Wesel. „Keine Ahnung, ob er in Friedrichsfeld nicht trainieren muss oder plötzlich doch wieder regelmäßig von Köln aus nach Hause fährt“, so Esser. „Er hat sich so entschieden, ich bin nicht nachtragend und damit fertig.“

Die HSG Wesel empfängt am kommenden Sonntag (17 Uhr) die Reserve des TV Jahn Hiesfeld.

HSG: Busjan, Kalus; Heffels, Timmermann (5), Kreilkamp (3), Fehlemann (11), Reinartz (3), Weber (5/2), Nölscher (5), Pannen, Walla, Haase, Erdmann.

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