24:33! HSG Wesel verpatzt das Heimdebüt gründlich
NRZ, 17.09.2018
Für die Verbandsliga-Handballer der HSG Wesel endete das erste Heimspiel mit einer deftigen Schlappe. Gegen den TV Kapellen hieß es 24:33.
Die Heimpremiere hätte kaum schlimmer enden können. Die Verbandsliga-Handballer der HSG Wesel unterlagen vor eigenem Publikum dem TV Kapellen deutlich mit 24:33 (12:17) und kassierten die zweite Schlappe in der zweiten Saisonbegegnung. Über die gesamte Spielzeit war der Absteiger nicht in der Lage, dem Spiel eine Wendung zu geben. Im Gegenteil: Das Ergebnis hätte noch deutlicher ausfallen können, hätte der Gast seine Konzentration bis zum Ende beibehalten. So aber gelang in der Schlussphase gegen einen stark auftrumpfenden Aufsteiger zumindest noch ein wenig Ergebniskosmetik. „Wir haben heute eine sehr schlechte Leistung geboten”, sagte Trainer Jan Mittelsdorf nach dem Ende. „Der Gegner hat richtig gut agiert, während wir zu keiner Zeit Zugriff auf das Geschehen hatten.”
Ein einziger Moment der Freude war dem Gastgeber vergönnt, der nach 49 Sekunden durch Philipp Müngersdorf zum 1:0 und damit zur einzigen Weseler Führung traf. Danach machte der TV Kapellen ernst. Schon nach fünf Minuten lagen die Gäste mit 4:1 vorne und bauten den Vorsprung kontinuierlich aus. 7:14 hieß es nach gerade mal 22 Minuten, weil die HSG im Angriff nur selten zum Abschluss kam und zudem dabei meist sehr unglücklich agierte. Der Gegner hatte auf der anderen Seite keinen großen Widerstand zu knacken und kam zu leichten Treffern. „In der Abwehr haben wir heute Konzept und Härte vermissen lassen”, beklagte ein unzufriedener Weseler Trainer.
Mitte der zweiten Halbzeit heißt es bereits 18:30
Bis zur Halbzeit kam sein Team noch einmal auf 12:17 heran, verschlief aber dann den Wiederbeginn komplett und lag nach 37 Minuten mit 12:21 schon fast aussichtslos zurück. Vor allem dem Rückraum fehlte es an Durchschlagskraft. Fast logisch hieß es zur Mitte der zweiten Hälfte 18:30 gegen die HSG. Als dann auch noch einige strittige Schiedsrichterentscheidungen hinzukamen, ließ Nedim Pobric seinem Frust freien Lauf und erhielt dafür die Blaue Karte wegen Schiedsrichterbeleidigung (54.). „Die Niederlage ist auch in dieser Höhe völlig in Ordnung”, sagte Mittelsdorf. „Für uns geht es nun darum, unser Konzept zu verfeinern und unsere Abläufe zu optimieren.” (beck)
HSG: Baatz, Hünting; Vengels, Popric (2/2), Müngersdorf (8/1), Hauenstein (3), Daniel Weber (4/1), Popovic, Hermann (1), Steffens (1), Dominik Weber (2), Jacobi (3/1).